Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lachen
Lachen,menschl. Ausdruckserscheinung, die mimisch durch Bewegung bestimmter Gesichtsmuskeln und lautlich durch eine besondere Rhythmik des Stimmapparats gekennzeichnet ist. Als Reaktion auf heitere oder kom. Erlebnisse; Ausdruck bestimmter Stimmungslagen (freudig, albern, ironisch, zynisch, verzweifelt) und soziale Reaktion (freundl. Grußlächeln, ansteckendes L.).
Nach K. Lorenz gehörte L. urspr. zum Repertoire des Drohverhaltens; das Zähnezeigen stand hierbei im Vordergrund. Lächeln dagegen, dem durch das weniger ausgeprägte Zähnezeigen die aggressive Komponente weitgehend fehlt, wurde zur beschwichtigenden Kontaktgebärde. Es wirkt spannungslösend, angriffshemmend (»entwaffnend«), entschuldigend.
Literatur:
L. Fietz Semiotik, Rhetorik u. Soziologie des L., hg. v. u. a. Tübingen 1996.
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