Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
La Fontaine
La Fontaine[lafɔ̃'tɛn], Jean de, frz. Dichter, * Château-Thierry 8. 7. 1621, ✝ Paris 13. 4. 1695; lebte in Paris, gefördert von einflussreichen Gönnern, befreundet u. a. mit J. Racine und Molière. Von seinem vielseitigen Schaffen erlangten die 240 »Fabeln« (12 Bücher, 1668, 1678/79, 1694) weltliterar. Bedeutung: L. F. nutzte Überlieferungen (u. a. Babrios, Äsop, Phaedrus und ind. Quellen), kritisierte in leichten, eleganten, zuweilen auch pathet. Versen in unterhaltsamer Weise allg. menschl. Schwächen und die zeitgenöss. Gesellschaft. Die »Contes et nouvelles en vers« (5 Tle., 1665-86, dt. »Schwänke und Märchen«) nehmen die galante Literatur des 18. Jh. vorweg.
Literatur:
Duchêne, R.: La Fontaine. Paris 1990.
Stackelberg, J. von: Die Fabeln La Fontaines. München 1995.
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