Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
künstliche Atmung
künstliche Atmung(künstliche Beatmung), durch die versch. Formen der Beatmung bewirkte künstl. Versorgung der Lunge mit Luft als Wiederbelebungsmaßnahme bei Atemstillstand und zur Behebung oder Vermeidung von Sauerstoffmangelzuständen bei Atemschwäche. Sie ist bei allen Unfallfolgen (z. B. Ertrinken), bei Vergiftungen sowie bei Erkrankungen, die (wie Wundstarrkrampf) mit Atemstörungen oder -lähmungen verbunden sind, erforderlich sowie vorbeugend bei Vollnarkose mit Anwendung von Muskelrelaxanzien. Eine k. A. kann mittels Atemspende oder mithilfe von Beatmungsgeräten erzielt werden. Bei der Atemspende bläst der Retter dem Verunglückten seine Ausatemluft ein, indem er seinen Mund auf den Mund oder die Nase des Verunglückten setzt (Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung; erste Hilfe). Einfache Beatmungsgeräte (Atemgeräte) sind das Atemspendegerät, bei dem der Helfer die Luft über ein Beatmungsventil einbläst, und der Atembeutel, ein Gummiballon mit Atemmaske. Die apparative Beatmung wird v. a. im klin. Bereich meist mittels elektrisch betriebener Respiratoren durchgeführt, die in regelbarem Rhythmus (zeitgesteuert) arbeiten oder das Einatmungsvolumen oder den Beatmungsdruck steuern. Geräte zur assistierten Beatmung unterstützen durch Überdruck eine ungenügende oder unregelmäßige Eigenatmung und können auch vom Patienten selbst gesteuert werden; Apparate zur kontrollierten Beatmung übernehmen die volle Atemfunktion. Die Luft (auch Atem- oder Narkosegasgemisch) wird über eine Atemmaske oder (v. a. bei der Dauerbeatmung) über einen Trachealtubus zugeführt. Zur Behandlung der Atemlähmung (v. a. als Folge der Kinderlähmung) diente früher allg. die eiserne Lunge, eine den Rumpf des Patienten bis zum Hals umschließende Metallkammer, in der abwechselnd ein Unter- und Überdruck hergestellt wird; sie ist inzwischen weitgehend durch die Endotrachealbeatmung (Intubation) ersetzt. Mittels elektr. Stimulation der Atemhilfsmuskulatur (über Hautelektroden) arbeitet die Elektrolunge.
künstliche Atmung(künstliche Beatmung), durch die versch. Formen der Beatmung bewirkte künstl. Versorgung der Lunge mit Luft als Wiederbelebungsmaßnahme bei Atemstillstand und zur Behebung oder Vermeidung von Sauerstoffmangelzuständen bei Atemschwäche. Sie ist bei allen Unfallfolgen (z. B. Ertrinken), bei Vergiftungen sowie bei Erkrankungen, die (wie Wundstarrkrampf) mit Atemstörungen oder -lähmungen verbunden sind, erforderlich sowie vorbeugend bei Vollnarkose mit Anwendung von Muskelrelaxanzien. Eine k. A. kann mittels Atemspende oder mithilfe von Beatmungsgeräten erzielt werden. Bei der Atemspende bläst der Retter dem Verunglückten seine Ausatemluft ein, indem er seinen Mund auf den Mund oder die Nase des Verunglückten setzt (Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung; erste Hilfe). Einfache Beatmungsgeräte (Atemgeräte) sind das Atemspendegerät, bei dem der Helfer die Luft über ein Beatmungsventil einbläst, und der Atembeutel, ein Gummiballon mit Atemmaske. Die apparative Beatmung wird v. a. im klin. Bereich meist mittels elektrisch betriebener Respiratoren durchgeführt, die in regelbarem Rhythmus (zeitgesteuert) arbeiten oder das Einatmungsvolumen oder den Beatmungsdruck steuern. Geräte zur assistierten Beatmung unterstützen durch Überdruck eine ungenügende oder unregelmäßige Eigenatmung und können auch vom Patienten selbst gesteuert werden; Apparate zur kontrollierten Beatmung übernehmen die volle Atemfunktion. Die Luft (auch Atem- oder Narkosegasgemisch) wird über eine Atemmaske oder (v. a. bei der Dauerbeatmung) über einen Trachealtubus zugeführt. Zur Behandlung der Atemlähmung (v. a. als Folge der Kinderlähmung) diente früher allg. die eiserne Lunge, eine den Rumpf des Patienten bis zum Hals umschließende Metallkammer, in der abwechselnd ein Unter- und Überdruck hergestellt wird; sie ist inzwischen weitgehend durch die Endotrachealbeatmung (Intubation) ersetzt. Mittels elektr. Stimulation der Atemhilfsmuskulatur (über Hautelektroden) arbeitet die Elektrolunge.