Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
koreanische Literatur.
koreanische Literatur.Mythen, Geschichte und Dichtung der altkorean. Völkerschaften wurden mündlich überliefert; chines. Schrift und Sprache blieben vom 5. Jh. bis ins MA. Medium der k. L. Fragmente altkorean. Dichtung, bes. die 25 Hyangga (»heimische Lieder«), stammen aus der Zeit des Großreiches Silla (668-918). Die Geschichtswerke »Samguk-sagi« (1145) und »Samguk-yusa« (13. Jh.) gehören bereits der Lit. des Reiches Koryŏ (918-1392) an, in der die chines. Sach- und Kunstprosa aufblühte. Korean. Dichtung hielt sich nur in der Poesie, v. a. im Changga (Langgedicht) und Sokyo (Volkslied). Mit der Erfindung der korean. Buchstabenschrift während der frühen Yi-Dynastie (1392-1910) begann eine neue Epoche mit dem Aufschwung der Lit. in korean. Sprache. Nach der Entwicklung einer nat. Poesie, dem Akchang (lyr. Hofgedicht mit Musikbegleitung), dem Kasa (Verserzählung) und dem volkstüml. Sijo (Kurzgedicht), das bis in die Gegenwart populär war, konnte sich ab dem 15. Jh. auch eine korean. Erzählprosa mit z. T. sozialkrit. Tendenz herausbilden. Anfang des 20. Jh. endete die klass. Lit. Koreas; unter dem Einfluss westl. geistiger Strömungen kämpften die korean. Literaten für die Befreiung Koreas von der japan. Herrschaft (1910-45); es entstand eine Nationallit., die sich seit 1948 getrennt entwickelt: in Nord-Korea orientiert am sozialist. Realismus, in Süd-Korea z. T. im Rückgriff auf frühere Traditionen.
▣ Literatur:
K. von See Neues Hb. der Literaturwissenschaft, hg. v. u. a., Bd. 23: Ostasiat. Literaturen, hg. v. G. Debon. Wiesbaden 1984.
⃟ Tradition u. Experiment. Beispiele zeitgenöss. k. L., hg. v. H.-J. Zaborowski. Berlin 1985.
koreanische Literatur.Mythen, Geschichte und Dichtung der altkorean. Völkerschaften wurden mündlich überliefert; chines. Schrift und Sprache blieben vom 5. Jh. bis ins MA. Medium der k. L. Fragmente altkorean. Dichtung, bes. die 25 Hyangga (»heimische Lieder«), stammen aus der Zeit des Großreiches Silla (668-918). Die Geschichtswerke »Samguk-sagi« (1145) und »Samguk-yusa« (13. Jh.) gehören bereits der Lit. des Reiches Koryŏ (918-1392) an, in der die chines. Sach- und Kunstprosa aufblühte. Korean. Dichtung hielt sich nur in der Poesie, v. a. im Changga (Langgedicht) und Sokyo (Volkslied). Mit der Erfindung der korean. Buchstabenschrift während der frühen Yi-Dynastie (1392-1910) begann eine neue Epoche mit dem Aufschwung der Lit. in korean. Sprache. Nach der Entwicklung einer nat. Poesie, dem Akchang (lyr. Hofgedicht mit Musikbegleitung), dem Kasa (Verserzählung) und dem volkstüml. Sijo (Kurzgedicht), das bis in die Gegenwart populär war, konnte sich ab dem 15. Jh. auch eine korean. Erzählprosa mit z. T. sozialkrit. Tendenz herausbilden. Anfang des 20. Jh. endete die klass. Lit. Koreas; unter dem Einfluss westl. geistiger Strömungen kämpften die korean. Literaten für die Befreiung Koreas von der japan. Herrschaft (1910-45); es entstand eine Nationallit., die sich seit 1948 getrennt entwickelt: in Nord-Korea orientiert am sozialist. Realismus, in Süd-Korea z. T. im Rückgriff auf frühere Traditionen.
▣ Literatur:
K. von See Neues Hb. der Literaturwissenschaft, hg. v. u. a., Bd. 23: Ostasiat. Literaturen, hg. v. G. Debon. Wiesbaden 1984.
⃟ Tradition u. Experiment. Beispiele zeitgenöss. k. L., hg. v. H.-J. Zaborowski. Berlin 1985.