Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
kinetische Gastheorie
kinetische Gastheorie,Teilgebiet der statist. Mechanik, das die Gesetzmäßigkeiten und makroskop. Eigenschaften eines Gases, wie Druck, Volumen, Wärmeleitung, innere Reibung und Diffusion, aus der Bewegung seiner Moleküle ableitet. In der Modellvorstellung der k. G. betrachtet man die Atome und Moleküle eines Gases als Massenpunkte, die sich in ständiger regelloser, nur statistisch erfassbarer Bewegung befinden sowie untereinander und auf die Gefäßwand nur elast. Stöße ausüben. Auf dieser Grundlage folgt u. a. der Zusammenhang zw. absoluter Temperatur T und der mittleren kinetischen Energie der Moleküle: Wkin = 3/2 k T (k Boltzmann-Konstante). - Die k. G. wurde 1738 von D. Bernoulli begründet und 1856-68 von A. Krönig, R. Clausius, C. Maxwell und L. Boltzmann weiter ausgebaut.
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