Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
keltische Sprachen
kẹltische Sprachen,Zweig der indogerman. Sprachfamilie, für den u. a. der Verlust des »p« kennzeichnend ist (z. B. lat. »palter«, altir. »athir«). Geographisch unterscheidet man das chronologisch relativ früh überlieferte Festlandkeltisch und Inselkeltisch, genetisch 1) Goidelisch mit Irisch, Schottisch-Gälisch (Ersisch) und Manx-Gälisch, 2) Keltiberisch, 3) Lepontisch, 4) Gallobritannisch mit Gallisch (einschließlich Galatisch, der Sprache der Galater) und den britann. Sprachen Kymrisch (Walisisch), Kornisch (ausgestorben), Kumbrisch (bruchstückhaft überliefert) und Bretonisch, das seit der 2. Hälfte des 5. Jh. n. Chr. durch Auswanderung kelt. Briten aus SW-England in die Bretagne gelangte. Die Zugehörigkeit des Piktischen ist ungeklärt. Die k. S. sind sowohl durch archaische Züge als auch durch Übereinstimmung bes. mit westindogerman. Sprachen charakterisiert. In Irland wurde beschränkt die Oghamschrift verwendet; die Inselkelten übernahmen später die röm. Schrift. Schriftl. Überlieferungen gibt es bes. in ir. und kymr. Sprache, von den Festlandkelten ist nur mündl. Überlieferung durch die Druiden bezeugt.
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