Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
keltische Mythologie.
kẹltische Mythologie.In dem großen, zersplitterten Siedlungsgebiet der Kelten lassen sich nur wenige gemeinsame Züge einer urspr. k. M. finden. Durch die frühe Romanisierung erhielten auch die Gottheiten lat. Namen und wurden z. T. mit röm. Göttern identifiziert. Wahrscheinlich stand an der Spitze des Pantheons Lug (mit Merkur gleichgesetzt), Hauptgötter waren auch der krieger. Teutates (Mars) und der Himmelsgott Taranis (Jupiter). Auf Fruchtbarkeitskulte weisen die vielen Muttergottheiten hin, so die Matres (»Mütter«), die oft zu Dreiheiten (Matronen) zusammengefasst wurden. Verbreitet war die Verehrung aller Arten von Naturobjekten: die Pferdegöttin Epona, die Bärengöttin Artio, der Hirschgott Cernunnos u. a. Wichtigste religiöse Instanz waren die Druiden. In der Mythologie der Inselkelten finden sich keine röm. Elemente. Ihre Spuren sind in der mittelalterl. irischen Literatur erhalten, wenn auch christlich umgedeutet. Götterkönig und Stammvater war hier Dagda (Ollothair), als seine Schwester oder Tochter wurde Brigantia angesehen, die in der hl. Brigit weiterlebt. Einige Züge der k. M. haben sich auch in den Sagen um König Artus erhalten.
Literatur:
Botheroyd, S.u. P. F.: Lexikon der k. M. München 41996.
Lengyel, L.: Das geheime Wissen der Kelten enträtselt aus druidisch-kelt. Mythik u. Symbolik. A. d. Frz. Freiburg im Breisgau 111996.
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