Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Körperhaltung
Körperhaltung(Haltung), durch den Stützapparat des Körpers und die Innervation bestimmter Muskelgruppen bedingte aufrechte Körperstellung des Menschen. Das Zusammenwirken des aktiven (Muskeltonus) und des passiven Halteapparats (Knochen und Bänder) variiert je nach erbl. Veranlagung, Alter, Kräftezustand und psych. Verfassung des Betreffenden. Im medizin. Sprachgebrauch werden als Haltungsfehler die v. a. im Schul- oder Jugendalter auftretenden Abweichungen der Wirbelsäule nach vorn (Lordose) oder hinten (Kyphose) oder in seitl. Richtung (Skoliose) bezeichnet. Sie lassen sich jedoch bei rechtzeitigem Eingreifen (Gymnastik, orthopäd. Turnen) meist korrigieren. Im Unterschied dazu stehen die sog. sekundären Haltungsstörungen (Haltungsschäden); sie sind v. a. auf krankhafte (angeborene oder erworbene) Veränderungen des knöchernen Skeletts zurückzuführen (z. B. Wirbelsäulenverkrümmung bei der angeborenen Hüftgelenkluxation).
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