Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Körner
Kọ̈rner,1) Christian Gottfried, Jurist, * Leipzig 2. 7. 1756, ✝ Berlin 13. 5. 1831, Vater von 3); wurde 1783 Oberkonsistorialrat in Dresden, seit 1815 im preuß. Staatsdienst; Freund und Verehrer des jungen Schiller, dem er 1785-87 in Loschwitz (heute zu Dresden) Obdach bot. Schrieb die erste zuverlässige Schillerbiographie (Einleitung zu seiner 12-bändigen Schillerausgabe, 1812-15).
2) Hermine, Schauspielerin, * Berlin 30. 5. 1878, ✝ ebd. 14. 12. 1960; wirkte, zeitweise auch als Theaterleiterin, in Düsseldorf, München, Dresden, Berlin, Hamburg; spielte klass. Rollen und gilt als eine der letzten großen Tragödinnen.
3) Karl Theodor, Schriftsteller, * Dresden 23. 9. 1791, Ȅ bei Gadebusch 26. 8. 1813, Sohn von 1); studierte in Freiberg und Leipzig, ging 1811 nach Wien. Hier errang er große Erfolge mit Lustspielen in Kotzebues Art und Trauerspielen (»Zriny«, »Rosamunde«, »Toni«) in der Nachfolge Schillers. 1813 schloss er sich dem Lützowschen Freikorps an. Seine Kriegs- und Freiheitslieder erschienen 1814 u. d. T. »Leyer und Schwert«.
4) Theodor, österr. General und Politiker, * Komorn 24. 4. 1873, ✝ Wien 4. 1. 1957; Pionieroffizier, 1915-18 (als Oberst) Generalstabschef einer Armee an der Isonzofront, schloss sich nach seiner Pensionierung 1924 der österr. Sozialdemokratie an, die ihn im selben Jahr in den Bundesrat entsandte (Mitgl. bis 1934). Von Febr. bis Dez. 1934 und nach dem 20. 7. 1944 war er in Haft. Nach Wiedererrichtung der Republik war K. 1945-51 Bürgermeister von Wien und 1951-57 Bundespräsident.
Kọ̈rner,1) Christian Gottfried, Jurist, * Leipzig 2. 7. 1756, ✝ Berlin 13. 5. 1831, Vater von 3); wurde 1783 Oberkonsistorialrat in Dresden, seit 1815 im preuß. Staatsdienst; Freund und Verehrer des jungen Schiller, dem er 1785-87 in Loschwitz (heute zu Dresden) Obdach bot. Schrieb die erste zuverlässige Schillerbiographie (Einleitung zu seiner 12-bändigen Schillerausgabe, 1812-15).
2) Hermine, Schauspielerin, * Berlin 30. 5. 1878, ✝ ebd. 14. 12. 1960; wirkte, zeitweise auch als Theaterleiterin, in Düsseldorf, München, Dresden, Berlin, Hamburg; spielte klass. Rollen und gilt als eine der letzten großen Tragödinnen.
3) Karl Theodor, Schriftsteller, * Dresden 23. 9. 1791, Ȅ bei Gadebusch 26. 8. 1813, Sohn von 1); studierte in Freiberg und Leipzig, ging 1811 nach Wien. Hier errang er große Erfolge mit Lustspielen in Kotzebues Art und Trauerspielen (»Zriny«, »Rosamunde«, »Toni«) in der Nachfolge Schillers. 1813 schloss er sich dem Lützowschen Freikorps an. Seine Kriegs- und Freiheitslieder erschienen 1814 u. d. T. »Leyer und Schwert«.
4) Theodor, österr. General und Politiker, * Komorn 24. 4. 1873, ✝ Wien 4. 1. 1957; Pionieroffizier, 1915-18 (als Oberst) Generalstabschef einer Armee an der Isonzofront, schloss sich nach seiner Pensionierung 1924 der österr. Sozialdemokratie an, die ihn im selben Jahr in den Bundesrat entsandte (Mitgl. bis 1934). Von Febr. bis Dez. 1934 und nach dem 20. 7. 1944 war er in Haft. Nach Wiedererrichtung der Republik war K. 1945-51 Bürgermeister von Wien und 1951-57 Bundespräsident.