Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kuomintang
Kuo|min|tang[chines. »Nat. Volkspartei«] die, Abk. KMT (Guomindang), chines. Partei, 1912 hervorgegangen aus der von Sun Yat-sen 1905 gegründeten Geheimgesellschaft Tungmenghui (»Schwurbrüderschaft«), die maßgeblich an der Revolution von 1911 beteiligt war. Die KMT wandte sich gegen den restaurativen Kurs von Yuan Shikai (1912-16 Präs. der Republik China), der die Partei im Nov. 1913 auflöste. 1923 vereinbarte Sun Yat-sen mit der Komintern sowjet. Hilfe beim Wiederaufbau der KMT (Berater M. Borodin). Sie ging mit der KPCh eine enge Bindung ein und bildete mit ihr eine »nat. Einheitsfront« (1923-27). Sie gab sich 1924 ein neues Grundsatzprogramm, das auf den »drei Volksprinzipien« nat. Unabhängigkeit, Volksregierung und soziale Neugestaltung (bes. eine Bodenreform) beruhte. Nach Sun Yat-sens Tod (1925) setzte sich Chiang Kai-shek als Führer der KMT durch, stellte mit den unter sowjet. Militärberatung (General W. Blücher) aufgestellten KMT-Truppen auf dem »Nordfeldzug« (1926-28) die Einheit Chinas wieder her und brach mit dem kommunist. Bündnispartner (Bürgerkrieg 1927-37). Im chinesisch-japan. Krieg (1937-45) wurde auf Betreiben Mao Zedongs eine neue Einheitsfront zw. der KMT und der KPCh gegen Japan gebildet. Nach der japan. Niederlage wurde die KMT in einem weiteren Bürgerkrieg (1945-49) vom chines. Festland vertrieben; sie zog sich nach Taiwan zurück, wo sie seit 1949 die führende Reg.partei ist.
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