Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kunststoffrecycling
Kunststoffrecycling [-rɪsaɪklɪŋ], Wiederverwertung von Altkunststoffen, wobei das werkstoffl., das rohstoffl. und das energet. Verwerten unterschieden werden. Unter werkstoffl. Verwerten versteht man die direkte Wiederverwendung für neue Produkte, wobei aus den Altkunststoffen erst Recyclate hergestellt werden. Die Arbeitsschritte dafür sind Zerkleinern, Waschen, Trocknen, Extrudieren und Granulieren. Dabei kommt es im Kunststoff zu einem Abbau langer Molekülketten, wodurch die Qualität der Recyclate und der daraus hergestellten Produkte abnimmt. Beim rohstoffl. Verwerten werden die Altkunststoffe mithilfe therm. oder chem. Verfahren in ihre chem. Grundbestandteile zerlegt. Je nach Verfahren werden flüssige oder zähe Öle oder Gase gewonnen, die als Rohstoffe wieder verwendet werden können. Unter dem energet. Verwerten wird die Verbrennung verstanden. In den letzten Jahren werden zunehmend neue Wege und Verfahren für das K. gesucht und entwickelt, so z. B. der Einsatz agglomerierter Altkunststoffe im Hochofen als Ersatz für Erdöl.
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