Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kunstsammlung
Kunstsammlung,Samml. von Kunstwerken in privatem und öffentl. Besitz. K. haben ihre Anfänge dort, wo im Kultraum oder in Grabstätten bestimmte Gegenstände nicht aus Gründen der Nützlichkeit, sondern wegen ihres mag. oder symbol. Gehalts aufbewahrt wurden. In grch. Tempeln wurden Kunstwerke, Beutewaffen u. a. Kostbarkeiten ohne besondere Unterscheidung nebeneinander aufgehoben, ebenso wie auch der mittelalterl. Kirchenschatz Reliquien, Kultgeräte, Kuriosa und Kunstwerke umfasste; ähnlich waren auch die fürstl. Sammlungen des MA. zusammengestellt. Die Geschichte des modernen Kunstsammelns begann in Italien z. Z. der Frührenaissance, als das aufstrebende Bürgertum anfing, Sammlungen von Antiken, Münzen, Medaillen, Gemmen und Werken zeitgenöss. Kunst anzulegen. Seit dem 15. Jh. entstanden an den Fürstenhöfen umfangreiche »Kunstkammern« und bed. K. (Medici in Florenz, Rudolf II. in Prag, Philipp II. in Madrid, Katharina II. in Sankt Petersburg). Um die Mitte des 18. Jh. wurden erste Initiativen ergriffen, die großen K. einem breiten Publikum zugänglich zu machen; 1739 gingen die K. der Medici in Staatsbesitz über, 1769 wurden die Vatikan. Sammlungen zum Besitz des Kirchenstaates erklärt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, 1753 wurde mit der Übernahme der Privatsammlung von Sir H. Sloane das Brit. Museum als erstes von Anfang an öffentl. Museum gegründet. Auch in der Folgezeit bildeten bed. Privatsammlungen (u. a. von J. P. Getty, S. R. und P. Guggenheim, P. und I. Ludwig, O. Reinhart, B. Sprengel, H. H. Thyssen-Bornemisza, E. von der Heydt, H. Nannen, H. Berggruen) den Grundstock oder wesentl. Bestandteil öffentl. Museen.
Kunstsammlung,Samml. von Kunstwerken in privatem und öffentl. Besitz. K. haben ihre Anfänge dort, wo im Kultraum oder in Grabstätten bestimmte Gegenstände nicht aus Gründen der Nützlichkeit, sondern wegen ihres mag. oder symbol. Gehalts aufbewahrt wurden. In grch. Tempeln wurden Kunstwerke, Beutewaffen u. a. Kostbarkeiten ohne besondere Unterscheidung nebeneinander aufgehoben, ebenso wie auch der mittelalterl. Kirchenschatz Reliquien, Kultgeräte, Kuriosa und Kunstwerke umfasste; ähnlich waren auch die fürstl. Sammlungen des MA. zusammengestellt. Die Geschichte des modernen Kunstsammelns begann in Italien z. Z. der Frührenaissance, als das aufstrebende Bürgertum anfing, Sammlungen von Antiken, Münzen, Medaillen, Gemmen und Werken zeitgenöss. Kunst anzulegen. Seit dem 15. Jh. entstanden an den Fürstenhöfen umfangreiche »Kunstkammern« und bed. K. (Medici in Florenz, Rudolf II. in Prag, Philipp II. in Madrid, Katharina II. in Sankt Petersburg). Um die Mitte des 18. Jh. wurden erste Initiativen ergriffen, die großen K. einem breiten Publikum zugänglich zu machen; 1739 gingen die K. der Medici in Staatsbesitz über, 1769 wurden die Vatikan. Sammlungen zum Besitz des Kirchenstaates erklärt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, 1753 wurde mit der Übernahme der Privatsammlung von Sir H. Sloane das Brit. Museum als erstes von Anfang an öffentl. Museum gegründet. Auch in der Folgezeit bildeten bed. Privatsammlungen (u. a. von J. P. Getty, S. R. und P. Guggenheim, P. und I. Ludwig, O. Reinhart, B. Sprengel, H. H. Thyssen-Bornemisza, E. von der Heydt, H. Nannen, H. Berggruen) den Grundstock oder wesentl. Bestandteil öffentl. Museen.