Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kryochirurgie
Kryochirurgie(Gefrierchirurgie, Kältechirurgie), die Anwendung extrem tiefer Temperaturen zur operativen Gewebsdurchtrennung oder -zerstörung; die K. wird mittels einer vakuumisolierten Kanüle (Kryosonde) oder eines skalpellförmigen Instruments (Kryoskalpell) durchgeführt, an deren Spitze durch Verdampfen von verflüssigten Gasen (z. B. Stickstoff) Temperaturen bis zu —196 ºC erzeugt werden. Vorteile der K. sind geringe Blutungsneigung durch Gewebsverschorfung, Schmerzarmut ohne zusätzl. Anästhesie, gute Heilung durch entzündl. Verklebung und Schonung des umgebenden Gewebes. Die K. dient zur Entfernung von Hautveränderungen (Hämangiome, Warzen) und Prostatageschwülsten und wird auch bei Staroperationen, zur Netzhautanheftung sowie zur Hämorrhoidenverödung und bei hirnchirurg. Eingriffen eingesetzt.
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