Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Krupp-Konzern
Krụpp-Konzern,Essen, in Maschinen- und Anlagenbau, Stahlind., Handel und Dienstleistung tätiger Konzern; gegr. 1811 von Friedrich Krupp (* 1787, ✝ 1826), entwickelte sich unter dessen Sohn Alfred (* 1812, ✝ 1887) zur weltgrößten Gussstahlfabrik. Alfred Krupp begründete auch das Sozialwerk des Unternehmens. Sein Sohn Friedrich Alfred (* 1854, ✝ 1902) erwarb 1893 das Grusonwerk (Magdeburg-Buckau), 1902 die Germania-Werft (Kiel) und baute 1897 ein modernes Hüttenwerk in Rheinhausen. 1903 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt; Inhaberin: F. A. Krupps älteste Tochter Bertha (* 1886, ✝ 1957). Ab 1909 leitete deren Ehemann Gustav von Bohlen und Halbach (Krupp von Bohlen und Halbach; * 1870, ✝ 1950) das Unternehmen. Während der beiden Weltkriege prosperierte der Konzern, v. a. durch Rüstungsaufträge. 1943 wurde er unter dem Alleininhaber Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (* 1907, ✝ 1967) wieder in eine Einzelfirma umgewandelt. 1948 wurde Alfried Krupp (anstelle seines haftunfähigen Vaters) als Kriegsverbrecher zu zwölf Jahren Haft verurteilt und sein Vermögen eingezogen. Nach Revision des Urteils (1951) und der Verpflichtung, seine Montanbeteiligungen zu verkaufen, übernahm er 1953 erneut die Unternehmensleitung. Aufgrund seiner Verfügung wurden sein Privat- sowie das Konzernvermögen nach seinem Tod der 1968 gegr. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung übertragen. 1969 erfolgte die Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH, 1992 in eine AG (als Fried. Krupp GmbH bzw. AG). 1992 kam es zu einer Verschmelzung mit der Hoesch AG zur Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp, bestehend aus einer Holding und wirtschaftlich selbstständigen Betriebsführungsgesellschaften. Am 17. 3. 1999 wurde die Fusion mit der Thyssen AG zur Thyssen Krupp AG rückwirkend zum 1. 10. 1998 vollzogen.
▣ Literatur:
Friz, D. M.: Die Stahlgiganten. Alfried K. u. Berthold Beitz. Neuausg. Frankfurt am Main u. a. 1990.
⃟ Schröder, E.: K. Geschichte einer Unternehmerfamilie. Göttingen u. a. 41991.
Krụpp-Konzern,Essen, in Maschinen- und Anlagenbau, Stahlind., Handel und Dienstleistung tätiger Konzern; gegr. 1811 von Friedrich Krupp (* 1787, ✝ 1826), entwickelte sich unter dessen Sohn Alfred (* 1812, ✝ 1887) zur weltgrößten Gussstahlfabrik. Alfred Krupp begründete auch das Sozialwerk des Unternehmens. Sein Sohn Friedrich Alfred (* 1854, ✝ 1902) erwarb 1893 das Grusonwerk (Magdeburg-Buckau), 1902 die Germania-Werft (Kiel) und baute 1897 ein modernes Hüttenwerk in Rheinhausen. 1903 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt; Inhaberin: F. A. Krupps älteste Tochter Bertha (* 1886, ✝ 1957). Ab 1909 leitete deren Ehemann Gustav von Bohlen und Halbach (Krupp von Bohlen und Halbach; * 1870, ✝ 1950) das Unternehmen. Während der beiden Weltkriege prosperierte der Konzern, v. a. durch Rüstungsaufträge. 1943 wurde er unter dem Alleininhaber Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (* 1907, ✝ 1967) wieder in eine Einzelfirma umgewandelt. 1948 wurde Alfried Krupp (anstelle seines haftunfähigen Vaters) als Kriegsverbrecher zu zwölf Jahren Haft verurteilt und sein Vermögen eingezogen. Nach Revision des Urteils (1951) und der Verpflichtung, seine Montanbeteiligungen zu verkaufen, übernahm er 1953 erneut die Unternehmensleitung. Aufgrund seiner Verfügung wurden sein Privat- sowie das Konzernvermögen nach seinem Tod der 1968 gegr. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung übertragen. 1969 erfolgte die Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH, 1992 in eine AG (als Fried. Krupp GmbH bzw. AG). 1992 kam es zu einer Verschmelzung mit der Hoesch AG zur Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp, bestehend aus einer Holding und wirtschaftlich selbstständigen Betriebsführungsgesellschaften. Am 17. 3. 1999 wurde die Fusion mit der Thyssen AG zur Thyssen Krupp AG rückwirkend zum 1. 10. 1998 vollzogen.
▣ Literatur:
Friz, D. M.: Die Stahlgiganten. Alfried K. u. Berthold Beitz. Neuausg. Frankfurt am Main u. a. 1990.
⃟ Schröder, E.: K. Geschichte einer Unternehmerfamilie. Göttingen u. a. 41991.