Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Krone
Krone[aus lat. corona »Kranz«],
1) Anatomie, Zahnmedizin: (Zahn-K.), Zähne, Zahnersatz.
2) Astronomie: Nördl. K. (lat. Corona Borealis), Sternbild am Nordhimmel, hellster Stern (α) ist Gemma; Südl. K. (lat. Corona Australis), Sternbild am Südhimmel.
3) Botanik: der obere auf den Stamm folgende, mehr oder weniger ausladende Teil des Baumes. Auch Bez. für die Gesamtheit der Kronblätter der Blüte der Bedecktsamer.
4) Jägersprache: Rehgehörn; auch oberer Teil des Rothirschgeweihs mit mindestens drei Enden (daher K.-Hirsch).
5) Münzkunde: Münznominal und Währungseinheit versch. Staaten: 1) frz. Goldmünze (Couronne d'Or [»goldene K.«] 1340, Écu), 2) engl. Talermünze (Crown), 3) verschiedene skandinav. Silbermünzen des 17./18. Jh., v. a. Corona danica (»dän. K.«), von der 4) die skandinav. Münzunion von 1872 ausging, 5) portugies. Goldmünze 1836-89 (Corõa d'Ouro, »goldene K.«), 6) 1857-71 im Münzverein dt. und österr. Goldmünze (Vereins-K.; 1 K. = 913 Taler); 1871-1914 im Dt. Reich amtl. Bez. für die 10-Mark-Goldstücke (20-Mark-Stück = Doppel-K.); 1892-1924 in Österreich Währungseinheit (1 K. = 100 Heller), 7) 1921-92 Währungseinheit in der Tschechoslowakei: 1 K. (Kšc) = 100 Haléřů (h); 8) aktuelle Währungseinheit in Dänemark, Island, Norwegen, Schweden, in der Slowak. Rep. und in der Tschech. Republik.
6) Rangabzeichen: Kopfschmuck und Teil der Insignien des Herrschers (Krönung); bereits im Altertum bekannt, z. B. ägypt. Doppel-K., röm. Corona und Diadem. - Die K. des abendländ. MA. entwickelten sich aus röm. und byzantin. Vorläufern und dem german. Königshelm. Offene K. waren die Eiserne K. und die Helm-K.; durch Bügel und Mitra geschlossen (als Zeichen der Souveränität) waren Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Fürsten-K. (Fürstenhut). Die K. des Papstes ist die Tiara; den realen K. sind für den herald. Gebrauch die sich nach Anzahl der Blätter oder Perlen und Perlenzinken unterscheidenden Rangkronen nachgebildet.
7) Technik: (Bohr-K.), mit Hartmetall oder Diamanten besetzte Schneide eines Bohrwerkzeugs.
8) Wasserbau: oberer Abschluss an Deichen (Deich-K.) und Staubauwerken.
Krone[aus lat. corona »Kranz«],
1) Anatomie, Zahnmedizin: (Zahn-K.), Zähne, Zahnersatz.
2) Astronomie: Nördl. K. (lat. Corona Borealis), Sternbild am Nordhimmel, hellster Stern (α) ist Gemma; Südl. K. (lat. Corona Australis), Sternbild am Südhimmel.
3) Botanik: der obere auf den Stamm folgende, mehr oder weniger ausladende Teil des Baumes. Auch Bez. für die Gesamtheit der Kronblätter der Blüte der Bedecktsamer.
4) Jägersprache: Rehgehörn; auch oberer Teil des Rothirschgeweihs mit mindestens drei Enden (daher K.-Hirsch).
5) Münzkunde: Münznominal und Währungseinheit versch. Staaten: 1) frz. Goldmünze (Couronne d'Or [»goldene K.«] 1340, Écu), 2) engl. Talermünze (Crown), 3) verschiedene skandinav. Silbermünzen des 17./18. Jh., v. a. Corona danica (»dän. K.«), von der 4) die skandinav. Münzunion von 1872 ausging, 5) portugies. Goldmünze 1836-89 (Corõa d'Ouro, »goldene K.«), 6) 1857-71 im Münzverein dt. und österr. Goldmünze (Vereins-K.; 1 K. = 913 Taler); 1871-1914 im Dt. Reich amtl. Bez. für die 10-Mark-Goldstücke (20-Mark-Stück = Doppel-K.); 1892-1924 in Österreich Währungseinheit (1 K. = 100 Heller), 7) 1921-92 Währungseinheit in der Tschechoslowakei: 1 K. (Kšc) = 100 Haléřů (h); 8) aktuelle Währungseinheit in Dänemark, Island, Norwegen, Schweden, in der Slowak. Rep. und in der Tschech. Republik.
6) Rangabzeichen: Kopfschmuck und Teil der Insignien des Herrschers (Krönung); bereits im Altertum bekannt, z. B. ägypt. Doppel-K., röm. Corona und Diadem. - Die K. des abendländ. MA. entwickelten sich aus röm. und byzantin. Vorläufern und dem german. Königshelm. Offene K. waren die Eiserne K. und die Helm-K.; durch Bügel und Mitra geschlossen (als Zeichen der Souveränität) waren Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Fürsten-K. (Fürstenhut). Die K. des Papstes ist die Tiara; den realen K. sind für den herald. Gebrauch die sich nach Anzahl der Blätter oder Perlen und Perlenzinken unterscheidenden Rangkronen nachgebildet.
7) Technik: (Bohr-K.), mit Hartmetall oder Diamanten besetzte Schneide eines Bohrwerkzeugs.
8) Wasserbau: oberer Abschluss an Deichen (Deich-K.) und Staubauwerken.