Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kriegsverbrechertribunal
Kriegsverbrechertribunal,internat. Strafgericht zur Verfolgung von Verletzungen des humanitären Völkerrechts sowie von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, von Völkermord und Kriegsverbrechen.
Das Internat. Strafgericht für Verbrechen im ehem. Jugoslawien mit Sitz in Den Haag (daher auch Haager Tribunal gen.) wurde vom UN-Sicherheitsrat 1993 eingerichtet. Es ist für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und Kriegsverbrechen zuständig, die nach dem 1. 1. 1991 im ehem. Jugoslawien verübt wurden. Die ersten Verfahren wurden im Frühjahr 1995 eröffnet; das erste Urteil fällte das Tribunal am 29. 11. 1996. Das Internat. Strafgericht für Ruanda (auch Ruanda-Tribunal gen.) mit Sitz in Arusha (zunächst Den Haag) und einem Anklagebüro in Kigali wurde vom UN-Sicherheitsrat 1995 eingerichtet. Es untersucht die Massenmorde von 1994 in Ruanda, bei denen schätzungsweise eine Million Tutsi und Hutu getötet wurden. Die ersten Verfahren begannen im Mai 1996. Unabhängig von diesen K., die »Ad-hoc-Gerichtshöfe« sind, wurde 1998 das Statut des Internationalen Strafgerichtshofs verabschiedet.
Kriegsverbrechertribunal,internat. Strafgericht zur Verfolgung von Verletzungen des humanitären Völkerrechts sowie von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, von Völkermord und Kriegsverbrechen.
Das Internat. Strafgericht für Verbrechen im ehem. Jugoslawien mit Sitz in Den Haag (daher auch Haager Tribunal gen.) wurde vom UN-Sicherheitsrat 1993 eingerichtet. Es ist für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und Kriegsverbrechen zuständig, die nach dem 1. 1. 1991 im ehem. Jugoslawien verübt wurden. Die ersten Verfahren wurden im Frühjahr 1995 eröffnet; das erste Urteil fällte das Tribunal am 29. 11. 1996. Das Internat. Strafgericht für Ruanda (auch Ruanda-Tribunal gen.) mit Sitz in Arusha (zunächst Den Haag) und einem Anklagebüro in Kigali wurde vom UN-Sicherheitsrat 1995 eingerichtet. Es untersucht die Massenmorde von 1994 in Ruanda, bei denen schätzungsweise eine Million Tutsi und Hutu getötet wurden. Die ersten Verfahren begannen im Mai 1996. Unabhängig von diesen K., die »Ad-hoc-Gerichtshöfe« sind, wurde 1998 das Statut des Internationalen Strafgerichtshofs verabschiedet.