Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Krakau
Krakau(poln. Kraków), Hptst. der Wwschaft Kleinpolen, Polen, an der Weichsel, mit 745 400 Ew. die drittgrößte Stadt Polens; kath. Erzbischofssitz; zweitgrößtes poln. Wiss.- und Kulturzentrum; Jagiellon. Univ. (1364 gegr.), TU u. a. Hochschulen, Forschungsinstitute, Zweigstelle der Poln. Akademie der Wiss., Jagiellon. Bibliothek; 26 größere Museen, Theater, botan. und zoolog. Garten; Maschinenbau, elektrotechn., pharmazeut., Textil-, Lebensmittel- u. a. Ind., Druckereien; im Stadtteil Nowa Huta großes Hüttenwerk. Verkehrsknotenpunkt mit Weichselhafen und Flughafen.- In der Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) bed. Bauten: am Alten Markt u. a. Tuchhallen (14., 16. und 19. Jh.), got. Marienkirche (1226 bis 15. Jh.; Altar von Veit Stoß, 1477-89) und die Kirche St. Adalbert (11.-17. Jh.); auf dem Burgberg (Wawel; ehem. königl. Residenz) Schloss (Renaissanceneubau, 1507-36) und Dom (1320-64; bed. Kapellenanbauten des 15. und 16. Jh.), Krönungs- und Grabstätte der poln. Könige (u. a. Grabmal König Kasimirs IV. von Veit Stoß). Zu den bemerkenswerten modernen Bauten gehört das Zentrum für japan. Kunst von Isozaki Arata (1994 eröffnet). - Das um 965 erstmals als Handelsplatz erwähnte K. wurde 1000 Bischofssitz; 1240/41 von Mongolen zerstört, 1257 nach Magdeburger Stadtrecht neu gegründet, trat 1430 der Hanse bei. 1320-1764 Krönungsstadt der poln. Könige, bis 1596 (Verlegung des poln. Hofes nach Warschau) auch Hptst. Polens; fiel mit der 3. Teilung Polens (1795) an Österreich und gehörte 1809-15 zum Herzogtum Warschau; durch den Wiener Kongress (1815) zum Freistaat (»Rep.«) erhoben (unter den Schutzmächten Österreich und Russland); nach der Niederschlagung eines nationalpoln. Aufstandes (1846) Österreich angeschlossen; kam nach dem Ersten Weltkrieg wieder zu Polen, im Zweiten Weltkrieg 1939-44 Hptst. des Generalgouvernements.
Krakau(poln. Kraków), Hptst. der Wwschaft Kleinpolen, Polen, an der Weichsel, mit 745 400 Ew. die drittgrößte Stadt Polens; kath. Erzbischofssitz; zweitgrößtes poln. Wiss.- und Kulturzentrum; Jagiellon. Univ. (1364 gegr.), TU u. a. Hochschulen, Forschungsinstitute, Zweigstelle der Poln. Akademie der Wiss., Jagiellon. Bibliothek; 26 größere Museen, Theater, botan. und zoolog. Garten; Maschinenbau, elektrotechn., pharmazeut., Textil-, Lebensmittel- u. a. Ind., Druckereien; im Stadtteil Nowa Huta großes Hüttenwerk. Verkehrsknotenpunkt mit Weichselhafen und Flughafen.- In der Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) bed. Bauten: am Alten Markt u. a. Tuchhallen (14., 16. und 19. Jh.), got. Marienkirche (1226 bis 15. Jh.; Altar von Veit Stoß, 1477-89) und die Kirche St. Adalbert (11.-17. Jh.); auf dem Burgberg (Wawel; ehem. königl. Residenz) Schloss (Renaissanceneubau, 1507-36) und Dom (1320-64; bed. Kapellenanbauten des 15. und 16. Jh.), Krönungs- und Grabstätte der poln. Könige (u. a. Grabmal König Kasimirs IV. von Veit Stoß). Zu den bemerkenswerten modernen Bauten gehört das Zentrum für japan. Kunst von Isozaki Arata (1994 eröffnet). - Das um 965 erstmals als Handelsplatz erwähnte K. wurde 1000 Bischofssitz; 1240/41 von Mongolen zerstört, 1257 nach Magdeburger Stadtrecht neu gegründet, trat 1430 der Hanse bei. 1320-1764 Krönungsstadt der poln. Könige, bis 1596 (Verlegung des poln. Hofes nach Warschau) auch Hptst. Polens; fiel mit der 3. Teilung Polens (1795) an Österreich und gehörte 1809-15 zum Herzogtum Warschau; durch den Wiener Kongress (1815) zum Freistaat (»Rep.«) erhoben (unter den Schutzmächten Österreich und Russland); nach der Niederschlagung eines nationalpoln. Aufstandes (1846) Österreich angeschlossen; kam nach dem Ersten Weltkrieg wieder zu Polen, im Zweiten Weltkrieg 1939-44 Hptst. des Generalgouvernements.