Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kraftrad
Kraftrad,Kw. Krad, zweirädriges, einspuriges Kraftfahrzeug zur Beförderung von Personen und/oder Gütern; auch mit Beiwagen (dann zweispurig).Unterschieden werden: K. i. e. S., meist Motorräder gen., mit a) einem Hubraum über 50 cm3 und einer Höchstgeschwindigkeit über 45 km/h (Fahrerlaubnis Klasse A, Stufenführerschein) sowie b) mit einer Nennleistung von nicht mehr als 25 kW (18 PS) und einem Verhältnis von Leistung zu Leergewicht von nicht mehr als 0,16 kW/kg (Klasse A), Leicht-K. (Hubraum bis 125 cm3, Nennleistung bis 11 kW [8 PS]; Klasse A1), Klein-K. (Hubraum bis 50 cm3, Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h; Klasse M), Fahrräder mit Hilfsmotor (Hubraum bis 50 cm3, Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h; Klasse M), Motorfahrräder oder Mofas (Höchstgeschwindigkeit bis 25 km/h) und schließlich Leichtmofas (Hubraum max. 20 cm3, Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h; beide Mofa-Prüfbescheinigung). Das Tragen eines Schutzhelms ist bei allen K. Pflicht (außer Leichtmofa). Motorroller sind K. mit kleinen Rädern, verkleidetem Fahrwerk und freiem Einstieg zw. Lenksäule und Sitz. Nicht mehr üblich sind die Bez. Moped und Mokick für Kleinkrafträder mit max. 50 cm3 Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h.Alle K. haben im Prinzip gleiche Baugruppen. Der Antrieb erfolgt gewöhnlich über einen luft-, evtl. auch wassergekühlten Viertaktmotor; der früher übl. Zweitaktmotor wird nur noch bei leistungsstarken Sportmotorrädern (wassergekühlt) oder bei Leicht- und Klein-K. (luftgekühlt) eingesetzt. Der Rahmen besteht meist aus geschweißten Stahlrohren, Rennmaschinen haben auch Aluminiumfahrwerke. Gussfelgen sind an die Stelle von Speichenrädern getreten. Vorder- und Hinterrad haben unabhängig voneinander arbeitende hydraul. Bremsen; bei schweren Motorrädern wird vorn eine Doppelscheibenbremse und hinten eine Trommel- oder Scheibenbremse eingesetzt. Kupplung, Schaltgetriebe und Motorgehäuse bilden einen kompakten Block. Geschaltet wird bei größeren K. mit dem linken Fuß, bei Motorrollern und Mofas mit einer Drehgriffschaltung an der linken Lenkerseite. Die Kraftübertragung zum Hinterrad übernimmt entweder eine Rollenkette oder eine Kardanwelle. Bei Mofamotoren erzeugt ein Schwungradmagnetzünder die Zündspannung, größere K. sind mit Drehstromlichtmaschine, Batteriezündanlage und einem elektr. Anlasser ausgestattet; kleinere K. besitzen einen Kickstarter.
Kraftrad,Kw. Krad, zweirädriges, einspuriges Kraftfahrzeug zur Beförderung von Personen und/oder Gütern; auch mit Beiwagen (dann zweispurig).Unterschieden werden: K. i. e. S., meist Motorräder gen., mit a) einem Hubraum über 50 cm3 und einer Höchstgeschwindigkeit über 45 km/h (Fahrerlaubnis Klasse A, Stufenführerschein) sowie b) mit einer Nennleistung von nicht mehr als 25 kW (18 PS) und einem Verhältnis von Leistung zu Leergewicht von nicht mehr als 0,16 kW/kg (Klasse A), Leicht-K. (Hubraum bis 125 cm3, Nennleistung bis 11 kW [8 PS]; Klasse A1), Klein-K. (Hubraum bis 50 cm3, Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h; Klasse M), Fahrräder mit Hilfsmotor (Hubraum bis 50 cm3, Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h; Klasse M), Motorfahrräder oder Mofas (Höchstgeschwindigkeit bis 25 km/h) und schließlich Leichtmofas (Hubraum max. 20 cm3, Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h; beide Mofa-Prüfbescheinigung). Das Tragen eines Schutzhelms ist bei allen K. Pflicht (außer Leichtmofa). Motorroller sind K. mit kleinen Rädern, verkleidetem Fahrwerk und freiem Einstieg zw. Lenksäule und Sitz. Nicht mehr üblich sind die Bez. Moped und Mokick für Kleinkrafträder mit max. 50 cm3 Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h.Alle K. haben im Prinzip gleiche Baugruppen. Der Antrieb erfolgt gewöhnlich über einen luft-, evtl. auch wassergekühlten Viertaktmotor; der früher übl. Zweitaktmotor wird nur noch bei leistungsstarken Sportmotorrädern (wassergekühlt) oder bei Leicht- und Klein-K. (luftgekühlt) eingesetzt. Der Rahmen besteht meist aus geschweißten Stahlrohren, Rennmaschinen haben auch Aluminiumfahrwerke. Gussfelgen sind an die Stelle von Speichenrädern getreten. Vorder- und Hinterrad haben unabhängig voneinander arbeitende hydraul. Bremsen; bei schweren Motorrädern wird vorn eine Doppelscheibenbremse und hinten eine Trommel- oder Scheibenbremse eingesetzt. Kupplung, Schaltgetriebe und Motorgehäuse bilden einen kompakten Block. Geschaltet wird bei größeren K. mit dem linken Fuß, bei Motorrollern und Mofas mit einer Drehgriffschaltung an der linken Lenkerseite. Die Kraftübertragung zum Hinterrad übernimmt entweder eine Rollenkette oder eine Kardanwelle. Bei Mofamotoren erzeugt ein Schwungradmagnetzünder die Zündspannung, größere K. sind mit Drehstromlichtmaschine, Batteriezündanlage und einem elektr. Anlasser ausgestattet; kleinere K. besitzen einen Kickstarter.