Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kosmogonie
Kosmogonie[grch.] die, in der Religionsgeschichte die Mythen von der Entstehung der Welt und ihrer religiös fundierten Ordnung. Meist liegt den K. die Vorstellung von einem vorzeitl. Urstoff oder Urwesen zugrunde, aus dem oder durch dessen Umbildung die Welt entstanden sei. Nach altind. K. z. B. spaltete sich am Anfang der Welt ein Weltei spontan in zwei Hälften, die eine wurde der Himmel, die andere die Erde, der Eidotter die Sonne. - Von dieser Annahme ist die Anschauung von der »Schöpfung aus dem Nichts« (Creatio ex nihilo) zu unterscheiden, nach der der Kosmos zunächst als Gedanke einer Gottheit konzipiert und dann durch deren Wort verwirklicht wird. - Die gnost. Erlösungsreligionen, der Materie feindl. gegenüberstehend, sehen die Welt als Werk eines dämon. Demiurgen, des Widersachers des guten, lichten Gottes. - Im Dschainismus und frühen Buddhismus fehlen Vorstellungen über die Entstehung des Kosmos. (Kosmologie)
Kosmogonie[grch.] die, in der Religionsgeschichte die Mythen von der Entstehung der Welt und ihrer religiös fundierten Ordnung. Meist liegt den K. die Vorstellung von einem vorzeitl. Urstoff oder Urwesen zugrunde, aus dem oder durch dessen Umbildung die Welt entstanden sei. Nach altind. K. z. B. spaltete sich am Anfang der Welt ein Weltei spontan in zwei Hälften, die eine wurde der Himmel, die andere die Erde, der Eidotter die Sonne. - Von dieser Annahme ist die Anschauung von der »Schöpfung aus dem Nichts« (Creatio ex nihilo) zu unterscheiden, nach der der Kosmos zunächst als Gedanke einer Gottheit konzipiert und dann durch deren Wort verwirklicht wird. - Die gnost. Erlösungsreligionen, der Materie feindl. gegenüberstehend, sehen die Welt als Werk eines dämon. Demiurgen, des Widersachers des guten, lichten Gottes. - Im Dschainismus und frühen Buddhismus fehlen Vorstellungen über die Entstehung des Kosmos. (Kosmologie)