Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Korona
Korona[lat. »Kranz«] die,
1) Astrophysik: (Corona, Sonnenkorona) die weißlich leuchtende, strahlenförmige äußerste Schicht der Sonnenatmosphäre geringer Dichte, die die Sonne kranzartig umgibt und den stetigen Übergang zur interplanetaren Materie bildet; ist mit dem bloßen Auge nur während einer totalen Sonnenfinsternis beobachtbar, kann mit einem Koronographen untersucht werden. Die K. besteht aus einem Plasma hochionisierter Atome und freier Elektronen mit einer Temperatur von über 106 K. Form und Helligkeit der strahlenförmigen Strukturen (K.-Strahlen) variieren während eines Sonnenfleckenzyklus. Das Gesamtspektrum der K. ergibt sich als Überlagerung aus den Kontinua der sog. K-Korona und F-Korona, die zusätzlich Fraunhofer-Linien aufweist, sowie den Emissionslinien der L-Korona. Die K. ist eine starke Röntgenstrahlungsquelle und sendet Radiostrahlung v. a. im Meterwellenbereich aus.
2) Hochspannungstechnik: (Koronaentladung) Leuchterscheinung aufgrund einer selbstständigen Gasentladung, die bei hohen elektr. Feldstärken an Oberflächen von Hochspannungsfreileitern (bes. an Spitzen und Kanten) auftritt und damit zu unerwünschten Energieverlusten führt.
3) Meteorologie: der Kranz.
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