Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Korfu
Kọrfu(grch. Kerkyra),
1) grch. Insel, 592 km2, 105 000 Ew., die nördlichste der größeren Ionischen Inseln, durch eine seichte Meeresstraße vom Festland getrennt; im N Kalkgebirge (bis 906 m ü. M.), im S Hügelland mit Obst- und Gemüseanbau, Ölbaum- und Rebkulturen; Fremdenverkehr.
2) Hptst. der grch. Region Ionische Inseln und des VerwBez. (Nomos) K., an der Ostküste der Insel K.; 37 000 Ew.; Sitz eines grch.-orth. Metropoliten und eines kath. Erzbischofs; archäolog. Museum; Textilfabrik; Hafen, Flugplatz.- Das antike K. liegt im heutigen südl. Stadtgebiet. Von der antiken Unterstadt sind die hellenist. Stadtmauern sichtbar, freigelegt wurde v. a. der große Artemisaltar (25,40×2,70 m). Die Stadt bewahrt mit Festungsresten, Kirchen und Palästen noch viel vom Stadtbild der Venezianerzeit.- K., nach antiker Meinung das Scheria der Odyssee, wurde angeblich 734 v. Chr. von Korinth aus besiedelt. 229 v. Chr. stellte sich K. unter röm. Schutz. Im Früh- und Hoch-MA. gehörte es zu Byzanz, kam 1258 zum Königreich Sizilien und stand 1386-1797 unter dem Schutz Venedigs; wurde 1797 frz., 1799 russ., 1807 frz., 1809 von den Briten besetzt, 1815 brit. Protektorat und kam 1864 zu Griechenland; 1941-43 von italien., dann von dt. Truppen besetzt.
Kọrfu(grch. Kerkyra),
1) grch. Insel, 592 km2, 105 000 Ew., die nördlichste der größeren Ionischen Inseln, durch eine seichte Meeresstraße vom Festland getrennt; im N Kalkgebirge (bis 906 m ü. M.), im S Hügelland mit Obst- und Gemüseanbau, Ölbaum- und Rebkulturen; Fremdenverkehr.
2) Hptst. der grch. Region Ionische Inseln und des VerwBez. (Nomos) K., an der Ostküste der Insel K.; 37 000 Ew.; Sitz eines grch.-orth. Metropoliten und eines kath. Erzbischofs; archäolog. Museum; Textilfabrik; Hafen, Flugplatz.- Das antike K. liegt im heutigen südl. Stadtgebiet. Von der antiken Unterstadt sind die hellenist. Stadtmauern sichtbar, freigelegt wurde v. a. der große Artemisaltar (25,40×2,70 m). Die Stadt bewahrt mit Festungsresten, Kirchen und Palästen noch viel vom Stadtbild der Venezianerzeit.- K., nach antiker Meinung das Scheria der Odyssee, wurde angeblich 734 v. Chr. von Korinth aus besiedelt. 229 v. Chr. stellte sich K. unter röm. Schutz. Im Früh- und Hoch-MA. gehörte es zu Byzanz, kam 1258 zum Königreich Sizilien und stand 1386-1797 unter dem Schutz Venedigs; wurde 1797 frz., 1799 russ., 1807 frz., 1809 von den Briten besetzt, 1815 brit. Protektorat und kam 1864 zu Griechenland; 1941-43 von italien., dann von dt. Truppen besetzt.