Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Koran
Koran[arab. »Lesung«] der, das hl. Buch des Islam, das die dem Propheten Mohammed zw. 608 und 632 n. Chr. durch den Erzengel Gabriel zuteil gewordenen Offenbarungen enthält. Der K. besteht aus 114 Abschnitten (Suren), ist in Reimprosa abgefasst und stellt das älteste arab. Prosawerk dar. Die erste Sure (»Fatiha«) bildet das Hauptgebet des Islam. Als Wort Gottes ist der K. für den Muslim unerschaffen, frei von Widersprüchen, sprachlich vollkommen und nicht wirklich in eine andere Sprache übersetzbar. Er beinhaltet persönl. Erlebtes, Erzählendes, Warnungen sowie die Verkündigung des Gerichts und der Einheit und Macht Gottes. Mit seinen Rechtsvorschriften (rd. ein Siebtel des Textes) bildet er die Grundlage des islam. Rechts (Scharia).
Literatur:
Risse, G.: »Gott ist Christus, der Sohn der Maria«. Eine Studie zum Christusbild im K. Bonn 1989.
Nagel, T.: Der K. Einführung - Texte - Erläuterungen. München 21991.
Khoury, R. G.: Der Islam. Religion, Geschichte, Kultur. Mannheim u. a. 1993.
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