Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Korallen
Korạllen[lat.] (Korallentiere, Blumentiere, Anthozoen, Anthozoa), formenreiche Gruppe meeresbewohnender Hohltiere; meist dem Untergrund fest ansitzende Einzeltiere oder Tierstöcke (K.-Stock); von Polypengestalt. Vom Mund führt ein Schlundrohr in den weiten Darmraum. Von der Leibeswand springen in regelmäßiger Anordnung Scheidewände (Septen) vor, die mehrere taschenartige Räume, die Radialkammern, bilden. Die Septen enthalten Verdauungsdrüsen, Nesselfäden und die Geschlechtszellen. Aus der bewimperten Larve geht wieder ein Polyp hervor. Die K.-Stöcke entstehen durch ungeschlechtl. Vermehrung (Knospung); die Einzeltiere bleiben durch Ernährungskanäle in Verbindung. Zahlr. K. scheiden ein chitiniges, hornartiges oder kalkiges Außenskelett ab, das riffbildend sein kann (Korallenbauten). Nach der Zahl der Arme werden unterschieden: Hexakorallier (sechsstrahlige Polypen: Seerosen, Riff-K., Dörnchen-K., Zylinderrosen, Krustenanemonen) und Oktokorallier (achtstrahlige Polypen: Blau-K., Rinden-K., Seefedern, Weiße Horn-K.). Zu Letzteren gehört die Gatt. Edelkoralle (Corallium), bei der um ein strauchförmig verzweigtes, blutrotes, weißes oder schwarzes Kalkskelett ein rindenförmiger lebender Körper mit den weißen Polypenkelchen sitzt. Das Skelett wird zu Schmuck verarbeitet.
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