Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kopierverfahren
Kopierverfahren,Sammelbez. für reprograph. Verfahren, durch die mithilfe von Licht von ebenen Vorlagen (Schriftstücke, Zeichnungen u. a.) Wiedergaben (Ablichtungen, Kopien) und Vervielfältigungen hergestellt werden. Man unterscheidet Trocken-K. (elektrostat., photoelektr., thermograph. Verfahren) und Nass-K. (fotograf. Verfahren). Bei fotografischen K. verwendet man Silberhalogenidemulsionen für die Kopierschicht, wobei man neben der Reproduktion von Strichvorlagen (graf. Vorlagen) auch Halbtonbilder ohne Verwendung eines Rasters tonwertgetreu wiedergeben kann. Normalerweise erhält man von einer Negativvorlage eine Positivabbildung (Umkehrung der Helligkeitswerte; Negativ-Positiv-Verfahren). Beim Positiv-Positiv-Verfahren verwendet man entweder Direktpositivmaterialien oder man führt eine Umkehrverarbeitung durch (Umkehrentwicklung, z. B. für Aufsichtskopien vom Diapositiv, zum Duplizieren eines Films mit Laufbildern). Die bisher genannten Verfahren erfordern i. Allg. die Verarbeitung in einer Dunkelkammer.
Bei den thermograph. Verfahren verwendet man gegen Wärmestrahlen empfindl. Kopiermaterialien (z. B. Thermofaxverfahren). Das Dry-Silver-Verfahren erfordert eine Belichtung mit sichtbarem Licht, die Kopie wird dann durch Erwärmen auf 130 ºC entwickelt. Lichtpausen, bes. nach dem Diazotypieverfahren, werden v. a. von Bau- und Konstruktionszeichnungen hergestellt (Lichtpause). Die photoelektr. und elektrostat. Verfahren (Elektrofotografie, Xerographie) haben sich wegen ihrer Schnelligkeit durchgesetzt. Zu den neueren Entwicklungen zählen digitale Laserkopiersysteme, bei denen die Vorlage in einem Scanner durch CCD-Sensoren (CCD) zeilenweise abgetastet und über einen Analog-digital-Wandler in digitale Informationen umgewandelt wird. Von der Abtasteinheit wird die Information über eine Datenleitung zum Drucker weitergeleitet, von einem Laserstrahl auf einen zuvor elektrostatisch aufgeladenen Zwischenträger zeilenweise aufgetragen und anschließend auf unbeschichtetes Papier oder Folie (Overheadfolien) übertragen (indirekt-elektrostatisches Prinzip). Daneben ist das Fernkopieren (Telefax) entwickelt worden. - Bei der Herstellung von Druckplatten wird das Druckbild vom Film (Positiv- oder Negativfilm) auf die lichtempfindl. Plattenschicht durch Belichtung übertragen. Filmlose (elektrofotograf.) Verfahren übertragen direkt von der Vorlage auf die elektrostat. aufgeladene Plattenschicht. Bei den »Computer-to-plate«-Verfahren wird das Druckbild direkt aus dem digitalen Datenbestand durch (Laser-)Belichtung auf die Druckfolie oder -platte übertragen.
Kopierverfahren,Sammelbez. für reprograph. Verfahren, durch die mithilfe von Licht von ebenen Vorlagen (Schriftstücke, Zeichnungen u. a.) Wiedergaben (Ablichtungen, Kopien) und Vervielfältigungen hergestellt werden. Man unterscheidet Trocken-K. (elektrostat., photoelektr., thermograph. Verfahren) und Nass-K. (fotograf. Verfahren). Bei fotografischen K. verwendet man Silberhalogenidemulsionen für die Kopierschicht, wobei man neben der Reproduktion von Strichvorlagen (graf. Vorlagen) auch Halbtonbilder ohne Verwendung eines Rasters tonwertgetreu wiedergeben kann. Normalerweise erhält man von einer Negativvorlage eine Positivabbildung (Umkehrung der Helligkeitswerte; Negativ-Positiv-Verfahren). Beim Positiv-Positiv-Verfahren verwendet man entweder Direktpositivmaterialien oder man führt eine Umkehrverarbeitung durch (Umkehrentwicklung, z. B. für Aufsichtskopien vom Diapositiv, zum Duplizieren eines Films mit Laufbildern). Die bisher genannten Verfahren erfordern i. Allg. die Verarbeitung in einer Dunkelkammer.
Bei den thermograph. Verfahren verwendet man gegen Wärmestrahlen empfindl. Kopiermaterialien (z. B. Thermofaxverfahren). Das Dry-Silver-Verfahren erfordert eine Belichtung mit sichtbarem Licht, die Kopie wird dann durch Erwärmen auf 130 ºC entwickelt. Lichtpausen, bes. nach dem Diazotypieverfahren, werden v. a. von Bau- und Konstruktionszeichnungen hergestellt (Lichtpause). Die photoelektr. und elektrostat. Verfahren (Elektrofotografie, Xerographie) haben sich wegen ihrer Schnelligkeit durchgesetzt. Zu den neueren Entwicklungen zählen digitale Laserkopiersysteme, bei denen die Vorlage in einem Scanner durch CCD-Sensoren (CCD) zeilenweise abgetastet und über einen Analog-digital-Wandler in digitale Informationen umgewandelt wird. Von der Abtasteinheit wird die Information über eine Datenleitung zum Drucker weitergeleitet, von einem Laserstrahl auf einen zuvor elektrostatisch aufgeladenen Zwischenträger zeilenweise aufgetragen und anschließend auf unbeschichtetes Papier oder Folie (Overheadfolien) übertragen (indirekt-elektrostatisches Prinzip). Daneben ist das Fernkopieren (Telefax) entwickelt worden. - Bei der Herstellung von Druckplatten wird das Druckbild vom Film (Positiv- oder Negativfilm) auf die lichtempfindl. Plattenschicht durch Belichtung übertragen. Filmlose (elektrofotograf.) Verfahren übertragen direkt von der Vorlage auf die elektrostat. aufgeladene Plattenschicht. Bei den »Computer-to-plate«-Verfahren wird das Druckbild direkt aus dem digitalen Datenbestand durch (Laser-)Belichtung auf die Druckfolie oder -platte übertragen.