Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Konsum
Konsum[lat.] der, allg. der Verbrauch von Sachgütern und Dienstleistungen zur unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung, i. e. S. die Einkommensverwendung der privaten Haushalte zum Kauf von K.-Gütern (privater K., privater Verbrauch). Die mikroökonom. K.-Theorie untersucht die Bedingungen für den optimalen Verbrauchsplan eines privaten Haushalts (Haushaltstheorie), die makroökonom. K.-Theorie fragt nach den Bestimmungsgründen der K.-Ausgaben in einer Volkswirtschaft, die betriebswirtsch. Konsumentenforschung versucht, das Verhalten des Menschen als Käufer und Verwender von K.-Gütern zu erklären (Konsumentenverhalten). Die Abhängigkeit des wertmäßigen K. vom Einkommen, aber auch von anderen Variablen (z. B. Vermögen, Preisniveau) kann als mathemat. Funktion (K.-Funktion) ausgedrückt werden. Das Verhältnis zw. K. und Einkommen ist die durchschnittl. K.-Quote; im Allg. nimmt mit steigendem Einkommen der Anteil der K.-Ausgaben am Einkommen ab.
Die zentrale Bedeutung des K. im Modell der Marktwirtschaft ergibt sich daraus, dass die Nachfrage der privaten Haushalte nach K.-Gütern die Produktion und somit auch die Investitionen der Unternehmen bestimmt (Konsumentensouveränität).
Literatur:
Luckenbach, H.: Theorie des Haushalts. Göttingen 1975.
K., hg. v. K. E. Becker. Frankfurt am Main u. a. 1992.
Knobloch, U.: Theorie u. Ethik des K. Bern u. a. 1994.
Bänsch, A.: Käuferverhalten. München u. a. 671996.
Kroeber-Riel, W.: Konsumentenverhalten. München 61996.
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