Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Konfuzianismus
Konfuzianịsmusder, die auf Konfuzius zurückgehende, neben Daoismus und Buddhismus einflussreichste philosoph. Richtung in China und O-Asien; war in China seit der Han-Dynastie (202 v. Chr.-220 n. Chr.) bis zum Ende des Kaisertums (1912) verbindl. Staatsdoktrin. Der K. ist prakt., moral. Philosophie, zentrales Anliegen ist die Einbettung des Einzelnen in Familie, Staat und Moral im Sinne der chines. Tradition. Die »Fünf Beziehungen« zw. Fürst und Staatsdiener, Vater und Sohn, Mann und Frau, älterem und jüngerem Bruder, Freund und Freund werden durch die Tugenden der Menschenliebe, der Gerechtigkeit und Ehrerbietung bestimmt. Pietät bildet die Grundlage für das Familienleben wie für den Staat. Sie äußert sich in der Hochhaltung des Ererbten, der Riten, der Musik und der literar. Bildung und erstreckt sich über den Tod hinaus (Ahnenverehrung). Aus Verschmelzung einheim. und buddhist. Elemente entstand der Neo-K. der Song-Zeit (960-1279). Die Staatsethik war aristokratisch.
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