Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Komintern
Komintẹrndie, Kw. für Kommunistische Internationale, Abk. KI, auch III. (Dritte) Internationale genannt, gegr. im März 1919 in Moskau auf Anregung Lenins als Vereinigung aller kommunist. Parteien, verstand sich als Vollstreckerin des Kommunist. Manifests und der Ersten Internationale, stand in scharfem Ggs. zur (II.) »Sozialist. Internationale«. Die K. lenkte die Politik der Gliedparteien hauptsächlich durch ihr ständiges Organ, das Exekutivkomitee (EKKI), koordinierte sie auch organisatorisch nach einheitl. Grundsätzen und verfolgte als Endziel die Weltrevolution. Seit Mitte der 1920er-Jahre geriet die K. ganz in den Machtkampf zw. Stalin und seinen Gegnern innerhalb der KPdSU. Im Zuge dieser Entwicklung wurde die K. ein Instrument der Außenpolitik Stalins. Während des Zweiten Weltkrieges ließ dieser die K. im Mai 1943 als Konzession an die mit der UdSSR verbündeten Westmächte auflösen.
Literatur:
T. Bergmann Aufstieg u. Zerfall der K., hg. v. u. M. Kessler. Mainz 1992.
Vatlin, A. J.: Die K. 1919-1929. Histor. Studien. Mainz 1993.
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