Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kolbe
Kọlbe,1) Georg, Bildhauer, * Waldheim 15. 4. 1877, ✝ Berlin 20. 11. 1947; ging nach seiner Ausbildung als Maler 1897 nach Paris, dann nach Rom (1898-1901), wo er sich unter dem Einfluss von L. Tuaillon und A. Gaul der Bildhauerei zuwandte, lebte seit 1904 meist in Berlin, schuf in Auseinandersetzung mit A. Rodin v. a. Bronzeplastiken, daneben Bildnisse weibl. und männl. Aktfiguren. Das Georg-K.-Museum in Berlin, 1949/50 in seinem Atelierhaus eingerichtet (1996 Erweiterungsbau), betreut seinen Nachlass und zeigt eine Auswahl seiner Plastiken (u. a. »Adagio«, 1923; »Befreiter«, 1945) und Aktzeichnungen.
2) Maksymilian Maria, eigtl. Rajmund K., poln. Franziskanerkonventuale, * Zduńska Woła 7. 1. 1894, ✝ (ermordet) Auschwitz 14. 8. 1941; wurde 1941 wegen Hilfeleistung für Flüchtlinge (darunter viele Juden) verhaftet und ins KZ Auschwitz gebracht. Er bewahrte einen zum Tode verurteilten Mithäftling, den Familienvater Franciszek Gajowniczek (✝ 1995) vor dem Tod, indem er sich erbot, für ihn zu sterben. - Heiliger, Tag: 14. 8.
▣ Literatur:
Frossard, A.: Die Leidenschaft des Maksymilian K. Eine Biographie. A. d. Frz. Stuttgart 1988.
3) Uwe, Schriftsteller, * Berlin (Ost) 17. 12. 1957; debütierte mit dem Gedichtband »Hineingeboren« (1980); es folgten formenreiche Gedichte mit sich vorschnellem Verständnis verschließenden Bildern, die Suche nach Herkunft thematisieren (»Abschiede«, 1981; »Bornholm II«, 1986; »Vaterlandkanal. Ein Fahrtenbuch«, 1990).
Kọlbe,1) Georg, Bildhauer, * Waldheim 15. 4. 1877, ✝ Berlin 20. 11. 1947; ging nach seiner Ausbildung als Maler 1897 nach Paris, dann nach Rom (1898-1901), wo er sich unter dem Einfluss von L. Tuaillon und A. Gaul der Bildhauerei zuwandte, lebte seit 1904 meist in Berlin, schuf in Auseinandersetzung mit A. Rodin v. a. Bronzeplastiken, daneben Bildnisse weibl. und männl. Aktfiguren. Das Georg-K.-Museum in Berlin, 1949/50 in seinem Atelierhaus eingerichtet (1996 Erweiterungsbau), betreut seinen Nachlass und zeigt eine Auswahl seiner Plastiken (u. a. »Adagio«, 1923; »Befreiter«, 1945) und Aktzeichnungen.
2) Maksymilian Maria, eigtl. Rajmund K., poln. Franziskanerkonventuale, * Zduńska Woła 7. 1. 1894, ✝ (ermordet) Auschwitz 14. 8. 1941; wurde 1941 wegen Hilfeleistung für Flüchtlinge (darunter viele Juden) verhaftet und ins KZ Auschwitz gebracht. Er bewahrte einen zum Tode verurteilten Mithäftling, den Familienvater Franciszek Gajowniczek (✝ 1995) vor dem Tod, indem er sich erbot, für ihn zu sterben. - Heiliger, Tag: 14. 8.
▣ Literatur:
Frossard, A.: Die Leidenschaft des Maksymilian K. Eine Biographie. A. d. Frz. Stuttgart 1988.
3) Uwe, Schriftsteller, * Berlin (Ost) 17. 12. 1957; debütierte mit dem Gedichtband »Hineingeboren« (1980); es folgten formenreiche Gedichte mit sich vorschnellem Verständnis verschließenden Bildern, die Suche nach Herkunft thematisieren (»Abschiede«, 1981; »Bornholm II«, 1986; »Vaterlandkanal. Ein Fahrtenbuch«, 1990).