Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kochsalz
Kochsalz,Bez. für handelsübl., aus natürl. Vorkommen gewonnenes, mehr oder weniger reines Natriumchlorid, NaCl; es ist meist bis zu 3 % mit anderen Salzen (Magnesium- und Calciumchlorid, Sulfate des Magnesiums, Calciums und Natriums) gemischt, von denen Magnesiumchlorid das Feuchtwerden des K. bewirkt (reines NaCl ist nicht hygroskopisch); außerdem enthält es versch. Spurenelemente. Verschiedentlich wird Jod beigesetzt (Jodsalz). K. bildet farblose, in Wasser leicht lösl. Kristalle; es kommt in der Natur als Steinsalz in Salzlagerstätten, in Solen und Salzseen sowie im Meerwasser (Anteil 2,7 %) vor. Gewonnen wird K. durch Vermahlen von bergmännisch abgebautem Steinsalz oder durch Eindampfen von gesättigten Solen in flachen Siedepfannen (Sole- oder Sudsalz). Bei 60 ºC erhält man das Grobsalz, das durch Zentrifugieren von der restl. Sole getrennt und dann getrocknet wird, bei Siedehitze das weiße, feinkörnige Siedesalz, das vorwiegend als Speisesalz (Tafelsalz) verwendet wird. Durch Eindunsten von Meerwasser in Salinen gewinnt man in wärmeren Ländern das Meer-, See- oder Baysalz (mit 96 % NaCl). - Der durchschnittl. Tagesbedarf eines Erwachsenen beträgt 3-5 g und kann bei starken Verlusten, z. B. durch Schwitzen, auf bis zu 20 g ansteigen. In großen Mengen aufgenommen, wirkt K. auf alle Organismen giftig.
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