Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Knochen
Knochen(Ossa), Stützelemente der Wirbeltiere (einschl. Mensch), die meist über Gelenke miteinander verbunden sind und in ihrer Gesamtheit das Skelett bilden. Alle K. sind bis auf die Gelenkflächen und die Ansatzstellen von Sehnen und Bändern von K.-Haut (Periost, Beinhaut), die Blutgefäße und Nerven heranführt, umhüllt. Unter der K.-Haut liegt die K.-Substanz. Sie besteht zu 20 % aus Wasser, zu 25 % aus organ. Material (bewirkt Biegeelastizität) und zu 55 % aus anorgan. Salzen (bewirken Stabilität; hauptsächlich Calciumphosphat, Calciumcarbonat). Die massiven K.-Bezirke werden als Kompakta, die gerüstartigen (schwammähnl. K.-Bälkchen) als Spongiosa bezeichnet. Entsprechend ihrer Gestalt unterscheidet man lange, kurze und platte K.; die langen K. werden Röhren-K. genannt, weil sie eine mit Knochenmark ausgefüllte Markhöhle besitzen. Sie bestehen aus einem Schaft (Diaphyse) und den zwei verdickten Enden (Epiphysen). Deck-K. (Haut-K., Bindegewebs-K., sekundäre K.) gehen ohne knorpeliges Vorstadium direkt aus dem Hautbindegewebe hervor (z. B. Stirnbein und Nasenbein). Ersatz-K. (primäre K.) entstehen durch Verknöcherung (Härtung von Gewebe durch anorgan. Substanzen) knorpelig vorgebildeter Skelettteile (fast alle Skelett-K.). Histologisch besteht K.-Gewebe aus K.-Zellen (Osteozyten) und K.-Grundsubstanz mit eingelagerten kollagenen Fasern. K. haben die gleiche Elastizität wie Eichenholz und die gleiche Zugfestigkeit wie Kupfer. Die Druckfestigkeit ist größer als die des Sandsteins, die Biegefestigkeit entspricht der des Flussstahls.
Knochen(Ossa), Stützelemente der Wirbeltiere (einschl. Mensch), die meist über Gelenke miteinander verbunden sind und in ihrer Gesamtheit das Skelett bilden. Alle K. sind bis auf die Gelenkflächen und die Ansatzstellen von Sehnen und Bändern von K.-Haut (Periost, Beinhaut), die Blutgefäße und Nerven heranführt, umhüllt. Unter der K.-Haut liegt die K.-Substanz. Sie besteht zu 20 % aus Wasser, zu 25 % aus organ. Material (bewirkt Biegeelastizität) und zu 55 % aus anorgan. Salzen (bewirken Stabilität; hauptsächlich Calciumphosphat, Calciumcarbonat). Die massiven K.-Bezirke werden als Kompakta, die gerüstartigen (schwammähnl. K.-Bälkchen) als Spongiosa bezeichnet. Entsprechend ihrer Gestalt unterscheidet man lange, kurze und platte K.; die langen K. werden Röhren-K. genannt, weil sie eine mit Knochenmark ausgefüllte Markhöhle besitzen. Sie bestehen aus einem Schaft (Diaphyse) und den zwei verdickten Enden (Epiphysen). Deck-K. (Haut-K., Bindegewebs-K., sekundäre K.) gehen ohne knorpeliges Vorstadium direkt aus dem Hautbindegewebe hervor (z. B. Stirnbein und Nasenbein). Ersatz-K. (primäre K.) entstehen durch Verknöcherung (Härtung von Gewebe durch anorgan. Substanzen) knorpelig vorgebildeter Skelettteile (fast alle Skelett-K.). Histologisch besteht K.-Gewebe aus K.-Zellen (Osteozyten) und K.-Grundsubstanz mit eingelagerten kollagenen Fasern. K. haben die gleiche Elastizität wie Eichenholz und die gleiche Zugfestigkeit wie Kupfer. Die Druckfestigkeit ist größer als die des Sandsteins, die Biegefestigkeit entspricht der des Flussstahls.