Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Klystron
Klỵstron[grch.] das (Triftröhre), zu den Laufzeitröhren gehörende Elektronenröhre, bei der die Wechselwirkung zw. einem Elektronenstrahl und stehenden elektromagnet. Feldern in Spalten von Resonatoren ausgenutzt wird. Beim einfachsten K., dem Zweikammer-K., werden die aus der Kathode austretenden Elektronen beschleunigt und durch den Spalt eines ersten Hohlraumresonators geschickt, in dem eine Geschwindigkeitsmodulation stattfindet. Im anschließenden feldfreien Raum, dem Triftraum (Laufraum), kommt es zur Modulation der Elektronenstrahldichte; es bilden sich Elektronenpakete, die durch den Spalt eines zweiten Hohlraumresonators (Auskoppelraum) fliegen und den Resonator zu hochfrequenten Schwingungen anregen. Danach werden die Elektronen von einer speziellen Elektrode (Kollektor) aufgefangen. Da die Nutzleistung größer ist als die aufgewendete Steuerleistung, arbeitet das Zweikammer-K. als Verstärker; der Einsatzbereich liegt bei Frequenzen von 0,5 bis 100 GHz. Ein Mehrkammer-K. besteht aus einem Eingangs- und Ausgangskreis sowie mehreren Trifträumen, die durch Wechselwirkungsräume voneinander getrennt sind. Beim Reflex-K. fallen Eingangs- und Ausgangskreis zusammen. Die Elektronen durchlaufen zunächst den Spalt des Hohlraumresonators und werden anschließend durch das Feld einer negativ vorgespannten Elektrode (Reflektor) zur Umkehr gezwungen, wobei sie Energie abgeben. Das Reflex-K. kann als rückgekoppeltes Zweikammer-K. angesehen werden und dient zur Schwingungserzeugung im Bereich von 1 bis 100 GHz.
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