Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Klinger
Klịnger,1) Friedrich Maximilian von (seit 1780), Dichter, * Frankfurt am Main 17. 2. 1752, ✝ Dorpat (heute Tartu) 9. 3. 1831; mit Goethe befreundet; 1776/77 Schauspieler und Theaterdichter der Seylerschen Truppe; 1780 russ. Offizier, als Kurator der Univ. in Dorpat (1803-17) wichtiger Vermittler dt. Kultur. Neben J. M. R. Lenz bedeutendster Dramatiker des Sturm und Drang, dem er mit seinem gleich lautenden Drama (1776; urspr. Titel »Wirrwarr«) die Epochenbez. gab; in späteren Jahren schrieb er lebensphilosoph. Romane (»Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt«, 1791).
2) Max, Maler, Radierer, Bildhauer, * Leipzig 18. 2. 1857, ✝ Großjena (heute zu Naumburg [Saale]) 4. 7. 1920; lebte 1888-93 in Rom, wo ihn A. Böcklin beeinflusste, seitdem in Leipzig; bed. Vertreter des Symbolismus. Seine künstler. Ausdrucksmittel reichen vom Klassizismus über die Romantik bis zum Jugendstil. K. schuf virtuose Radierungen, ferner meist großformatige Gemälde mit antiker und christl. Thematik sowie Porträts und einige Landschaftsbilder. Als Bildhauer suchte er durch Verwendung von verschiedenfarbigem Marmor und anderen Materialien die farbige Wirkung antiker Plastiken zu realisieren.
Werke: Radierfolgen: Paraphrase über den Fund eines Handschuhs (1881), Ein Leben (1884), Vom Tode I (1889), II (1898 ff.), Brahmsphantasie (1894). Gemälde: Das Urteil des Paris (1886/87; Wien, Kunsthistor. Museum), Die Kreuzigung Christi (1890; Leipzig, Museum der Bildenden Künste), Christus im Olymp (1889-97; erhaltene Teile ebd.). Skulpturen: Die neue Salome (1893; Leipzig, Museum der Bildenden Künste), Kassandra (1895; ebd.), Beethovendenkmal (1897-1902; Leipzig, Neues Gewandhaus), Brahmsdenkmal (1905-09; Hamburg, Musikhalle).
Klịnger,1) Friedrich Maximilian von (seit 1780), Dichter, * Frankfurt am Main 17. 2. 1752, ✝ Dorpat (heute Tartu) 9. 3. 1831; mit Goethe befreundet; 1776/77 Schauspieler und Theaterdichter der Seylerschen Truppe; 1780 russ. Offizier, als Kurator der Univ. in Dorpat (1803-17) wichtiger Vermittler dt. Kultur. Neben J. M. R. Lenz bedeutendster Dramatiker des Sturm und Drang, dem er mit seinem gleich lautenden Drama (1776; urspr. Titel »Wirrwarr«) die Epochenbez. gab; in späteren Jahren schrieb er lebensphilosoph. Romane (»Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt«, 1791).
2) Max, Maler, Radierer, Bildhauer, * Leipzig 18. 2. 1857, ✝ Großjena (heute zu Naumburg [Saale]) 4. 7. 1920; lebte 1888-93 in Rom, wo ihn A. Böcklin beeinflusste, seitdem in Leipzig; bed. Vertreter des Symbolismus. Seine künstler. Ausdrucksmittel reichen vom Klassizismus über die Romantik bis zum Jugendstil. K. schuf virtuose Radierungen, ferner meist großformatige Gemälde mit antiker und christl. Thematik sowie Porträts und einige Landschaftsbilder. Als Bildhauer suchte er durch Verwendung von verschiedenfarbigem Marmor und anderen Materialien die farbige Wirkung antiker Plastiken zu realisieren.
Werke: Radierfolgen: Paraphrase über den Fund eines Handschuhs (1881), Ein Leben (1884), Vom Tode I (1889), II (1898 ff.), Brahmsphantasie (1894). Gemälde: Das Urteil des Paris (1886/87; Wien, Kunsthistor. Museum), Die Kreuzigung Christi (1890; Leipzig, Museum der Bildenden Künste), Christus im Olymp (1889-97; erhaltene Teile ebd.). Skulpturen: Die neue Salome (1893; Leipzig, Museum der Bildenden Künste), Kassandra (1895; ebd.), Beethovendenkmal (1897-1902; Leipzig, Neues Gewandhaus), Brahmsdenkmal (1905-09; Hamburg, Musikhalle).