Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Klee
I Klee(Trifolium), Gattung der Schmetterlingsblütler mit etwa 300 Arten; Kräuter mit meist dreizähligen Blättern, kopfig, doldig oder traubig angeordneten Blütenständen und kurzen Fruchthülsen. Mitteleurop. Arten und wichtige Futterpflanzen sind: Wiesenklee (Trifolium pratense) mit roten Blütenköpfchen, Inkarnạtklee (Trifolium incarnatum) mit blutroten längl. Blütenköpfchen, Weißklee (Trifolium repens) mit weißen Blüten, am weitesten verbreiteter Weidenklee. Wildpflanzen sind der meist rot blühende Voralpenklee (Trifolium alpinum) und der weißlich bis rötlich blühende Hasenklee (Trifolium arvense).
II Klee,
Paul, Maler und Grafiker, * Münchenbuchsee (bei Bern) 18. 12. 1879, ✝ Muralto (bei Locarno) 29. 6. 1940; studierte 1898-1901 bei F. von Stuck u. a. in München, war 1901 in Italien und ließ sich 1906 in München nieder, wo er mit den Malern des Blauen Reiters befreundet war. 1912 empfing er in Paris Anregungen bes. von R. Delaunay, P. Picasso und H. Rousseau. 1914 reiste K. mit A. Macke und L. R. Moillet nach Tunis und Kairouan. Seit 1921 wirkte er als Meister am Bauhaus in Weimar und Dessau, seit 1931 als Akademieprof. in Düsseldorf, 1933 übersiedelte er nach seiner Entlassung nach Bern. 1937 wurden in Dtl. 102 seiner Werke als »entartet« beschlagnahmt. - Das Frühwerk umfasst v. a. Handzeichnungen und Druckgrafik von linearer Dynamik bei z. T. primitivierender Reduzierung der Gegenstandswiedergabe. Die Tunisreise wurde ausschlaggebend für den Durchbruch der Farbe. In der Folgezeit befasste sich K. mit einer Vielzahl maler. Techniken, die er in subtiler Differenzierung anwandte. Seine Kompositionen reichen von relativer Gegenständlichkeit über poet. Traumassoziationen und ironisch-skurrile Themen bis zu reiner Abstraktion. Im Spätwerk ist die künstler. Ausdrucksweise auf eine elementare Symbol- und Zeichensprache reduziert. K. übte bedeutenden Einfluss auf die Kunst des 20. Jh. aus. - Schriften: »Über die moderne Kunst« (hg. 1945), »Tagebücher 1898-1918«, hg. von Felix Klee (1957).
▣ Literatur:
Bischoff, U.: P. K. München 1992.
⃟ Giedion-Welcker, C.: P. K. mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten. Reinbek 76.-78. Tsd., 171995.
I Klee(Trifolium), Gattung der Schmetterlingsblütler mit etwa 300 Arten; Kräuter mit meist dreizähligen Blättern, kopfig, doldig oder traubig angeordneten Blütenständen und kurzen Fruchthülsen. Mitteleurop. Arten und wichtige Futterpflanzen sind: Wiesenklee (Trifolium pratense) mit roten Blütenköpfchen, Inkarnạtklee (Trifolium incarnatum) mit blutroten längl. Blütenköpfchen, Weißklee (Trifolium repens) mit weißen Blüten, am weitesten verbreiteter Weidenklee. Wildpflanzen sind der meist rot blühende Voralpenklee (Trifolium alpinum) und der weißlich bis rötlich blühende Hasenklee (Trifolium arvense).
II Klee,
Paul, Maler und Grafiker, * Münchenbuchsee (bei Bern) 18. 12. 1879, ✝ Muralto (bei Locarno) 29. 6. 1940; studierte 1898-1901 bei F. von Stuck u. a. in München, war 1901 in Italien und ließ sich 1906 in München nieder, wo er mit den Malern des Blauen Reiters befreundet war. 1912 empfing er in Paris Anregungen bes. von R. Delaunay, P. Picasso und H. Rousseau. 1914 reiste K. mit A. Macke und L. R. Moillet nach Tunis und Kairouan. Seit 1921 wirkte er als Meister am Bauhaus in Weimar und Dessau, seit 1931 als Akademieprof. in Düsseldorf, 1933 übersiedelte er nach seiner Entlassung nach Bern. 1937 wurden in Dtl. 102 seiner Werke als »entartet« beschlagnahmt. - Das Frühwerk umfasst v. a. Handzeichnungen und Druckgrafik von linearer Dynamik bei z. T. primitivierender Reduzierung der Gegenstandswiedergabe. Die Tunisreise wurde ausschlaggebend für den Durchbruch der Farbe. In der Folgezeit befasste sich K. mit einer Vielzahl maler. Techniken, die er in subtiler Differenzierung anwandte. Seine Kompositionen reichen von relativer Gegenständlichkeit über poet. Traumassoziationen und ironisch-skurrile Themen bis zu reiner Abstraktion. Im Spätwerk ist die künstler. Ausdrucksweise auf eine elementare Symbol- und Zeichensprache reduziert. K. übte bedeutenden Einfluss auf die Kunst des 20. Jh. aus. - Schriften: »Über die moderne Kunst« (hg. 1945), »Tagebücher 1898-1918«, hg. von Felix Klee (1957).
▣ Literatur:
Bischoff, U.: P. K. München 1992.
⃟ Giedion-Welcker, C.: P. K. mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten. Reinbek 76.-78. Tsd., 171995.