Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Klan
Klander (Clan),
1) Ethnosoziologie: eine permanente Gruppe, deren Zusammengehörigkeitsgefühl auf der mythisch begründeten Abstammung von einem gemeinsamen Ahnen (oft einem übernatürl. Wesen oder Totem) beruht und sich in aktiver Solidarität (gegenseitige Hilfe, gemeinsamer Ahnenkult) ausdrückt. K. sind unilineare, d. h. auf mütterl. (matrilinearer) oder väterl. (patrilinearer) Zugehörigkeitsrechnung basierende Abstammungsgruppen. Von den Lineages unterscheiden sie sich dadurch, dass die gemeinsame Abstammung vorausgesetzt, nicht aber genealogisch nachkonstruiert wird. Meist bedingt dies ein Verbot von Heiraten der Mitgl. eines K. untereinander. K. unterstehen einem Ältesten (Häuptling), oft bilden sie auch Siedlungseinheiten. Die Begriffe K., Gens und Sippe werden nicht immer klar unterschieden.
2) Völkerkunde: eine Bev.gruppe, die ihre Abstammung von einem gemeinsamen Ahnen (oft einem übernatürl. Wesen oder Totem) ableitet.
Klander (Clan),
1) Ethnosoziologie: eine permanente Gruppe, deren Zusammengehörigkeitsgefühl auf der mythisch begründeten Abstammung von einem gemeinsamen Ahnen (oft einem übernatürl. Wesen oder Totem) beruht und sich in aktiver Solidarität (gegenseitige Hilfe, gemeinsamer Ahnenkult) ausdrückt. K. sind unilineare, d. h. auf mütterl. (matrilinearer) oder väterl. (patrilinearer) Zugehörigkeitsrechnung basierende Abstammungsgruppen. Von den Lineages unterscheiden sie sich dadurch, dass die gemeinsame Abstammung vorausgesetzt, nicht aber genealogisch nachkonstruiert wird. Meist bedingt dies ein Verbot von Heiraten der Mitgl. eines K. untereinander. K. unterstehen einem Ältesten (Häuptling), oft bilden sie auch Siedlungseinheiten. Die Begriffe K., Gens und Sippe werden nicht immer klar unterschieden.
2) Völkerkunde: eine Bev.gruppe, die ihre Abstammung von einem gemeinsamen Ahnen (oft einem übernatürl. Wesen oder Totem) ableitet.