Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kiribati
Kiribati⃟ Fläche: 811 km2 (Landfläche 717 km2)
Einwohner: (1995) 79 000
Hauptstadt: Bairiki (auf Tarawa)
Amtssprachen: Gilbertesisch, Englisch
Nationalfeiertag: 12. 7.
Währung: 1 Austral. Dollar/Kiribati ($A/K) = 100 Cents (c)
Zeitzone: MEZ + 11 Std. (Bairiki)
(amtlich engl. Republic of K.; dt. Rep. K.), Inselstaat im südwestl. Pazifik, umfasst die Gilbert- und Phönixinseln, Banaba (Ocean Island) und acht der elf Linieninseln, erstreckt sich beiderseits der Datumsgrenze über mehrere Zeitzonen, beiderseits des Äquators 3 870 km in W-O- und 2 050 km in N-S-Ausdehnung in einem Meeresgebiet von rd. 5 Mio. km2 (200-Semeilen-Meereszone 3,55 Mio. km2).
Staat und Recht: Nach der Verf. von 1979 ist K. eine präsidiale Rep. im Commonwealth. Staatsoberhaupt und Reg.chef ist der direkt gewählte Präs.; die Legislative liegt beim Einkammerparlament (39 gewählte Abg., ein von Banaba nominierter Vertreter sowie der Generalstaatsanwalt). Bisher einzige Partei ist die Christlich-Demokrat. Partei.
Landesnatur: Außer Banaba (bis 81 m ü. M.) sind alle übrigen 32 Inseln Koralleninseln und -eilande (Atolle), die nur 1-3 m über Fluthöhe liegen. Banaba umfasst 6 km ² und (1990) 280 Ew.; Gilbertinseln: 16 Atolle, 286 km2, 67 500 Ew. (davon 29 000 auf Tarawa); Phönixinseln: acht Atolle, ohne ständige Bewohner; drei bewohnte Linieninseln (Teraina oder Washington Island, Tabuaeran oder Fanning Island, Kirimati oder Christmas Island; zus. 4 700 Ew.). - Tropisch-ozean. Klima, mit sehr geringen jahreszeitl. Temperaturunterschieden und schwankenden Niederschlägen (in Äquatornähe geringer als auf den nördl. und südl. Inseln; Regenzeit Okt.-März); verbreitet sind Kokospalme und Schraubenbaum.
Bevölkerung: 97 % sind Mikronesier, daneben gibt es polynes., europ. und chines. Minderheiten. Schulpflicht besteht vom 6. bis 14. Lebensjahr. In Bairiki gibt es ein Univ.-College (Außenstelle der Univ. von Suva, Fidschi). Die Ew. sind überwiegend Christen (über 50 % kath.).
Wirtschaft, Verkehr: Seit Einstellung des Phosphatabbaus 1979 (Vorkommen erschöpft) basiert die Wirtschaft v. a. auf Kopraproduktion und Fischerei (bes. für Export); zur Eigenversorgung dienen Taro, Bananen, Papaya, Brotfrüchte; Algenkulturen. Einfuhr von Lebensmitteln, Maschinen, Fahrzeugen, Konsumgütern und Mineralöl. Haupthandelspartner sind Australien, Japan, Neuseeland und die USA. Zinseinkünfte aus dem Phosphatfonds und Einkünfte aus Fischereilizenzen. - Straßennetz 640 km lang; Haupthafen Betio und internat. Flughafen Bonriki auf Tarawa.
Geschichte: Die Inseln wurden 1576 von Spaniern, 1765 von Engländern erstmals besucht. 1892 Errichtung des brit. Protektorats (ab 1916 Kronkolonie) Gilbert and Ellice Islands; 1941-43 von Japan besetzt; 1976 Lösung der Ellice-Inseln aus der gemeinsamen Verwaltung (Tuvalu). Am 12. 7. 1979 entließ Großbritannien die Gilbertinseln als K. in die Unabhängigkeit. 1985 schloss sich der Inselstaat der atomwaffenfeien Zone des Südpazifik an. Nach der Wiederaufnahme der frz. Atomtests 1995 suspendierte K. seine diplomat. Beziehungen zu Frankreich.
Kiribati⃟ Fläche: 811 km2 (Landfläche 717 km2)
Einwohner: (1995) 79 000
Hauptstadt: Bairiki (auf Tarawa)
Amtssprachen: Gilbertesisch, Englisch
Nationalfeiertag: 12. 7.
Währung: 1 Austral. Dollar/Kiribati ($A/K) = 100 Cents (c)
Zeitzone: MEZ + 11 Std. (Bairiki)
(amtlich engl. Republic of K.; dt. Rep. K.), Inselstaat im südwestl. Pazifik, umfasst die Gilbert- und Phönixinseln, Banaba (Ocean Island) und acht der elf Linieninseln, erstreckt sich beiderseits der Datumsgrenze über mehrere Zeitzonen, beiderseits des Äquators 3 870 km in W-O- und 2 050 km in N-S-Ausdehnung in einem Meeresgebiet von rd. 5 Mio. km2 (200-Semeilen-Meereszone 3,55 Mio. km2).
Staat und Recht: Nach der Verf. von 1979 ist K. eine präsidiale Rep. im Commonwealth. Staatsoberhaupt und Reg.chef ist der direkt gewählte Präs.; die Legislative liegt beim Einkammerparlament (39 gewählte Abg., ein von Banaba nominierter Vertreter sowie der Generalstaatsanwalt). Bisher einzige Partei ist die Christlich-Demokrat. Partei.
Landesnatur: Außer Banaba (bis 81 m ü. M.) sind alle übrigen 32 Inseln Koralleninseln und -eilande (Atolle), die nur 1-3 m über Fluthöhe liegen. Banaba umfasst 6 km ² und (1990) 280 Ew.; Gilbertinseln: 16 Atolle, 286 km2, 67 500 Ew. (davon 29 000 auf Tarawa); Phönixinseln: acht Atolle, ohne ständige Bewohner; drei bewohnte Linieninseln (Teraina oder Washington Island, Tabuaeran oder Fanning Island, Kirimati oder Christmas Island; zus. 4 700 Ew.). - Tropisch-ozean. Klima, mit sehr geringen jahreszeitl. Temperaturunterschieden und schwankenden Niederschlägen (in Äquatornähe geringer als auf den nördl. und südl. Inseln; Regenzeit Okt.-März); verbreitet sind Kokospalme und Schraubenbaum.
Bevölkerung: 97 % sind Mikronesier, daneben gibt es polynes., europ. und chines. Minderheiten. Schulpflicht besteht vom 6. bis 14. Lebensjahr. In Bairiki gibt es ein Univ.-College (Außenstelle der Univ. von Suva, Fidschi). Die Ew. sind überwiegend Christen (über 50 % kath.).
Wirtschaft, Verkehr: Seit Einstellung des Phosphatabbaus 1979 (Vorkommen erschöpft) basiert die Wirtschaft v. a. auf Kopraproduktion und Fischerei (bes. für Export); zur Eigenversorgung dienen Taro, Bananen, Papaya, Brotfrüchte; Algenkulturen. Einfuhr von Lebensmitteln, Maschinen, Fahrzeugen, Konsumgütern und Mineralöl. Haupthandelspartner sind Australien, Japan, Neuseeland und die USA. Zinseinkünfte aus dem Phosphatfonds und Einkünfte aus Fischereilizenzen. - Straßennetz 640 km lang; Haupthafen Betio und internat. Flughafen Bonriki auf Tarawa.
Geschichte: Die Inseln wurden 1576 von Spaniern, 1765 von Engländern erstmals besucht. 1892 Errichtung des brit. Protektorats (ab 1916 Kronkolonie) Gilbert and Ellice Islands; 1941-43 von Japan besetzt; 1976 Lösung der Ellice-Inseln aus der gemeinsamen Verwaltung (Tuvalu). Am 12. 7. 1979 entließ Großbritannien die Gilbertinseln als K. in die Unabhängigkeit. 1985 schloss sich der Inselstaat der atomwaffenfeien Zone des Südpazifik an. Nach der Wiederaufnahme der frz. Atomtests 1995 suspendierte K. seine diplomat. Beziehungen zu Frankreich.