Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kirchner
Kịrchner, 1) Alfred, Theaterregisseur, * Göppingen 22. 5. 1937; war als Oberspielleiter v. a. in Stuttgart, Bochum und am Wiener Burgtheater (1986-90) tätig, 1990-92/93 Generaldirektor der Staatl. Schauspielbühnen in Berlin.
2) Ernst Ludwig, Maler und Grafiker, * Aschaffenburg 6. 5. 1880, ✝ (Selbstmord) Frauenkirch (heute zu Davos) 15. 6. 1938; studierte in Dresden Architektur und gründete dort 1905 mit E. Heckel und K. Schmidt-Rottluff die Brücke. Seit 1911 arbeitete er in Berlin und ab 1917 nach schwerer Erkrankung in Frauenkirch. 1937 wurden in Dtl. seine als »entartet« diffamierten Werke beschlagnahmt. - K. war ein Hauptvertreter und der führende Grafiker des Expressionismus. Eines seiner Hauptthemen war das Großstadtleben. Seit 1927 gelangte er zu einem abstrahierenden Stil (Einflüsse des Kubismus, bes. Picassos). K.s graf. Hauptwerk ist die Folge von 47 Holzschnitten zu G. Heyms »Umbra vitae« (1924). Seine bedeutendsten bildhauer. Arbeiten (v. a. Skulpturen aus Holz) entstanden in der Schweiz.
▣ Literatur:
Grisebach, L.: E. L. K. Köln 1995.
3) Ignaz, Schauspieler, * Andernach 13. 7. 1948; Engagements an der Freien Volksbühne Berlin (1973-74), in Stuttgart (1974-78), Bremen (1978-81), an den Münchner Kammerspielen (1982-86) und in Köln (1983-84). Ab 1987 hatte er große Erfolge am Wiener Burgtheater, v. a. unter der Regie von G. Tabori; 1992-97 am Dt. Theater Berlin, ab 1997/98 wieder am Burgtheater.
4) Mark, Biathlet, * Neuhaus am Rennweg 4. 4. 1970; u. a. Olympiasieger 1992 (10 km, Staffel) und 1994 (Staffel) sowie siebenmal Weltmeister (zw. 1990 und 1995).
5) Volker David, Komponist, *Mainz 25. 6. 1942. Seine Musik bewegt sich zw. eingängigen, dissonanzfreien Dur- und Moll-Klängen und ganztönigen Klangballungen sowie chromat. Reihungen; schrieb u. a. »Die fünf Minuten des Isaak Babel« (1980, szen. Oratorium), »Das kalte Herz« (1980, szen. Ballade für Musik), »Totentanz« (1980, 1. Sinfonie), »Mythen« (1991, 2. Sinfonie, für drei Frauenstimmen, Orchester und Tonband).
Kịrchner, 1) Alfred, Theaterregisseur, * Göppingen 22. 5. 1937; war als Oberspielleiter v. a. in Stuttgart, Bochum und am Wiener Burgtheater (1986-90) tätig, 1990-92/93 Generaldirektor der Staatl. Schauspielbühnen in Berlin.
2) Ernst Ludwig, Maler und Grafiker, * Aschaffenburg 6. 5. 1880, ✝ (Selbstmord) Frauenkirch (heute zu Davos) 15. 6. 1938; studierte in Dresden Architektur und gründete dort 1905 mit E. Heckel und K. Schmidt-Rottluff die Brücke. Seit 1911 arbeitete er in Berlin und ab 1917 nach schwerer Erkrankung in Frauenkirch. 1937 wurden in Dtl. seine als »entartet« diffamierten Werke beschlagnahmt. - K. war ein Hauptvertreter und der führende Grafiker des Expressionismus. Eines seiner Hauptthemen war das Großstadtleben. Seit 1927 gelangte er zu einem abstrahierenden Stil (Einflüsse des Kubismus, bes. Picassos). K.s graf. Hauptwerk ist die Folge von 47 Holzschnitten zu G. Heyms »Umbra vitae« (1924). Seine bedeutendsten bildhauer. Arbeiten (v. a. Skulpturen aus Holz) entstanden in der Schweiz.
▣ Literatur:
Grisebach, L.: E. L. K. Köln 1995.
3) Ignaz, Schauspieler, * Andernach 13. 7. 1948; Engagements an der Freien Volksbühne Berlin (1973-74), in Stuttgart (1974-78), Bremen (1978-81), an den Münchner Kammerspielen (1982-86) und in Köln (1983-84). Ab 1987 hatte er große Erfolge am Wiener Burgtheater, v. a. unter der Regie von G. Tabori; 1992-97 am Dt. Theater Berlin, ab 1997/98 wieder am Burgtheater.
4) Mark, Biathlet, * Neuhaus am Rennweg 4. 4. 1970; u. a. Olympiasieger 1992 (10 km, Staffel) und 1994 (Staffel) sowie siebenmal Weltmeister (zw. 1990 und 1995).
5) Volker David, Komponist, *Mainz 25. 6. 1942. Seine Musik bewegt sich zw. eingängigen, dissonanzfreien Dur- und Moll-Klängen und ganztönigen Klangballungen sowie chromat. Reihungen; schrieb u. a. »Die fünf Minuten des Isaak Babel« (1980, szen. Oratorium), »Das kalte Herz« (1980, szen. Ballade für Musik), »Totentanz« (1980, 1. Sinfonie), »Mythen« (1991, 2. Sinfonie, für drei Frauenstimmen, Orchester und Tonband).