Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kirchhoff
Kịrchhoff, 1) Bodo, Schriftsteller, * Hamburg 6. 7. 1948; spielt in seinen Romanen, Erzählungen und Theaterstücken mit der psycholog. Perspektive und der Identität seiner Figuren (Romane u. a.: »Zwiefalten«, 1983; »Infanta«, 1990; Stücke u. a.: »Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf«, 1994).
2) Gustav Robert, Physiker, * Königsberg (Pr) 12. 3. 1824, ✝ Berlin 17. 10. 1887; stellte 1845 bereits als Student in Königsberg weit allgemeiner als G. S. Ohm die Gesetze der Stromverzweigung auf (kirchhoffsche Regeln). 1850-54 Prof. in Breslau, ab 1854 in Heidelberg, wo er zus. mit R. W. Bunsen 1859/60 Untersuchungen zur Emission und Absorption des Lichts durchführte, die die Grundlage der Spektralanalyse darstellten und zur Aufstellung des kirchhoffschen Strahlungsgesetzes (1859) führten. Mit der Spektralanalyse konnte er die fraunhoferschen Linien als Absorptionslinien erklären und entdeckte dadurch zusammen mit Bunsen die Elemente Cäsium und Rubidium. In diese Zeit fällt auch die Definition des schwarzen Strahlers (1862, schwarzer Körper). K. behandelte außerdem Fragen der Mechanik, der Akustik (Erklärung der Chladni-Figuren) und der Elektrizitätsleitung, wobei er 1857 erkannte, dass diese annähernd mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt. 1875—86 war K. Professor in Berlin.
Kịrchhoff, 1) Bodo, Schriftsteller, * Hamburg 6. 7. 1948; spielt in seinen Romanen, Erzählungen und Theaterstücken mit der psycholog. Perspektive und der Identität seiner Figuren (Romane u. a.: »Zwiefalten«, 1983; »Infanta«, 1990; Stücke u. a.: »Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf«, 1994).
2) Gustav Robert, Physiker, * Königsberg (Pr) 12. 3. 1824, ✝ Berlin 17. 10. 1887; stellte 1845 bereits als Student in Königsberg weit allgemeiner als G. S. Ohm die Gesetze der Stromverzweigung auf (kirchhoffsche Regeln). 1850-54 Prof. in Breslau, ab 1854 in Heidelberg, wo er zus. mit R. W. Bunsen 1859/60 Untersuchungen zur Emission und Absorption des Lichts durchführte, die die Grundlage der Spektralanalyse darstellten und zur Aufstellung des kirchhoffschen Strahlungsgesetzes (1859) führten. Mit der Spektralanalyse konnte er die fraunhoferschen Linien als Absorptionslinien erklären und entdeckte dadurch zusammen mit Bunsen die Elemente Cäsium und Rubidium. In diese Zeit fällt auch die Definition des schwarzen Strahlers (1862, schwarzer Körper). K. behandelte außerdem Fragen der Mechanik, der Akustik (Erklärung der Chladni-Figuren) und der Elektrizitätsleitung, wobei er 1857 erkannte, dass diese annähernd mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt. 1875—86 war K. Professor in Berlin.