Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kirchenbau
Kirchenbau,dem Gottesdienst bzw. der Kultausübung dienender Bau. Man unterscheidet nach Funktion und Rang Bischofskirchen (Dom oder Münster, Kathedrale), Pfarr-, Kloster-, Wallfahrts-, Taufkirchen, Kapellen, Oratorien u. a. Der K. hat seine Hauptformen der Spätantike entlehnt. Wichtigste Grundrissform ist ein gerichteter Langbau (Ostung), ein- oder mehrschiffig, mit meist hervortretendem Chor (meist im Osten). Er wird häufig durch ein oder zwei Querhäuser (mit Chor) bereichert; dazu treten Türme oder Turmgruppen (Ein- und Zweiturmfassaden, Vierungstürme) sowie Vorhallen, Unterkirchen oder Krypten. Der über diesem Grundriss errichtete Baukörper ist entweder eine Saalkirche, eine Basilika oder eine Hallenkirche. Der Grundriss des zweiten Haupttypus, des Zentralbaus, zeigt einen beherrschenden zentralen Raum, um den sich Teilräume gleichmäßig gruppieren. Der mitunter mehrgeschossige Aufbau ist oft von einer Kuppel geschlossen. Daneben bestehen Kombinationen aus den beiden Haupttypen; bes. im Barock gelangen Verschmelzung von Langhaus und Zentralraum. Der K. der Gegenwart hat außer zahlr. Varianten der histor. Bautypen auch Trapez- und Parabelformen in den Grundriss aufgenommen sowie stumpfwinklig aneinander stoßende Formen und Kreissegmente damit verbunden. Im Extremfall sind geometr. Grundformen aufgegeben (z. B. Ronchamp). Ebenso vielgestaltig ist der Aufbau, wobei häufig die traditionellen Fenster durch Fensterbänder, Glas- oder Betonglaswände ersetzt sind.
▣ Literatur:
Sedlmayr, H.: Die Entstehung der Kathedrale. Neuausg. Freiburg im Breisgau 1993.
⃟ Conrad, D.: K. im Mittelalter. Bauplanung u. Bauausführung. Leipzig 21997.
Kirchenbau,dem Gottesdienst bzw. der Kultausübung dienender Bau. Man unterscheidet nach Funktion und Rang Bischofskirchen (Dom oder Münster, Kathedrale), Pfarr-, Kloster-, Wallfahrts-, Taufkirchen, Kapellen, Oratorien u. a. Der K. hat seine Hauptformen der Spätantike entlehnt. Wichtigste Grundrissform ist ein gerichteter Langbau (Ostung), ein- oder mehrschiffig, mit meist hervortretendem Chor (meist im Osten). Er wird häufig durch ein oder zwei Querhäuser (mit Chor) bereichert; dazu treten Türme oder Turmgruppen (Ein- und Zweiturmfassaden, Vierungstürme) sowie Vorhallen, Unterkirchen oder Krypten. Der über diesem Grundriss errichtete Baukörper ist entweder eine Saalkirche, eine Basilika oder eine Hallenkirche. Der Grundriss des zweiten Haupttypus, des Zentralbaus, zeigt einen beherrschenden zentralen Raum, um den sich Teilräume gleichmäßig gruppieren. Der mitunter mehrgeschossige Aufbau ist oft von einer Kuppel geschlossen. Daneben bestehen Kombinationen aus den beiden Haupttypen; bes. im Barock gelangen Verschmelzung von Langhaus und Zentralraum. Der K. der Gegenwart hat außer zahlr. Varianten der histor. Bautypen auch Trapez- und Parabelformen in den Grundriss aufgenommen sowie stumpfwinklig aneinander stoßende Formen und Kreissegmente damit verbunden. Im Extremfall sind geometr. Grundformen aufgegeben (z. B. Ronchamp). Ebenso vielgestaltig ist der Aufbau, wobei häufig die traditionellen Fenster durch Fensterbänder, Glas- oder Betonglaswände ersetzt sind.
▣ Literatur:
Sedlmayr, H.: Die Entstehung der Kathedrale. Neuausg. Freiburg im Breisgau 1993.
⃟ Conrad, D.: K. im Mittelalter. Bauplanung u. Bauausführung. Leipzig 21997.