Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kipper und Wipper
Kịpper und Wịpper[von niederdt. kippen »abschneiden« und wippen »wägen«], Geldfälscher während der Inflation in Dtl. von 1618 bis 1622/23 (Kipper-und-Wipper-Zeit), die vollwertige Münzen gegen unterwertige aufkauften und durch Abkippen der Ränder und ungenauen Gebrauch der Goldwaage weitere untergewichtige Münzen in den Verkehr brachten. Rüstungsausgaben und Soldzahlungen bei Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges veranlassten nicht nur illegale Münzstätten (Heckenmünze), sondern auch große Münzstände des Reiches sowie den Kaiser, ebenfalls unterwertige kleine Sorten auszuprägen.
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