Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kette
Kette,1) Maschinenbau: aus einzelnen Gliedern zusammengesetztes Zug- oder Treiborgan. Man unterscheidet Glieder-K., deren Einzelglieder beweglich ineinander greifen und für schwerste Beanspruchungen mit zusätzl. Gliedstegen (Steg-K.) versehen sind, sowie Gelenk-K. (Laschen-K.), deren Einzelglieder durch eingesteckte Bolzen gelenkig miteinander verbunden sind. Zu Letzteren gehören Bolzen-K. (Laschen sitzen auf Bolzen), Hülsen-K. (Buchsen-K.; Innenlaschen sind auf Buchsen gepresst, die beweglich auf den mit den Außenlaschen fest verbundenen Bolzen sitzen), Rollen-K. (zur Verminderung der Reibung ist über die Bolzen der Hülsen-K. noch eine lose Rolle geschoben), Zahn-K. (Laschen besitzen Zähne, die in Zahnräder eingreifen) sowie Raupen-K. für die Fahrwerke von geländegängigen Förder- und Gleiskettenfahrzeugen.
2) Schmuck: ein Hals-, Hand-, oder Fußschmuck, der u. a. aus ineinander greifenden Metallgliedern, beweglich miteinander verbundenen Plättchen (aus unterschiedl. Material) oder aufgereihten Perlen oder Schmucksteinen besteht.
3) Textiltechnik: 1) Weberei: Gesamtheit der in der Webmaschine gespannt geführten Fäden (Kettgarn), die für den Schusseintrag durch Heben und Senken das Webfach bilden; im Gewebe das in Längsrichtung verlaufende Fadensystem; 2) Wirkerei: Gesamtheit der in einer Kettenwirk- bzw. Raschelmaschine (Wirkerei) den Nadeln von einem Kettbaum für die Maschenbildung gespannt zugeführten Fäden.
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