Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kertsch
I Kẹrtsch,1) Halbinsel im O der Halbinsel (Rep.) Krim, Ukraine, rd. 3 000 km2 groß, mehrere Schwefelwasserstoff ausscheidende Schlammvulkane; Ackerbau und bed. Eisenerztagebau (Limonit).
2) Stadt auf 1) an der Straße von K., Ukraine, 171 000 Ew.; Eisenerzbergbau, Hüttenwerk, Großtankerbau, Fischverarbeitung; Eisenbahnfährhafen.- K., das altgrch. Pantikapaion, war seit dem 5. Jh. v. Chr. Hptst. des Bosporan. Reiches, im 13. Jh. genues. Handelsplatz; vom 13. Jh. bis 1475 unter mongol. Herrschaft, danach türkisch und seit 1774 russisch; im Krimkrieg 1855 zerstört. - Archäolog. Funde um K. sind v. a. der 6 km westlich der Stadt liegende skyth. Grabhügel Kul-Oba mit reichen Funden (4. Jh. v. Chr.), Kertscher Vasen (attisch-rotfigurige Vasen des 4. Jh. v. Chr.), Reste von Terrassenanlagen und Häusern.
II Kẹrtsch, Straße von,
Meerenge zw. den Halbinseln Krim und Taman, 4-15 km breit, 41 km lang; Eisenbahnfähre; im Winter Eisgang.
I Kẹrtsch,1) Halbinsel im O der Halbinsel (Rep.) Krim, Ukraine, rd. 3 000 km2 groß, mehrere Schwefelwasserstoff ausscheidende Schlammvulkane; Ackerbau und bed. Eisenerztagebau (Limonit).
2) Stadt auf 1) an der Straße von K., Ukraine, 171 000 Ew.; Eisenerzbergbau, Hüttenwerk, Großtankerbau, Fischverarbeitung; Eisenbahnfährhafen.- K., das altgrch. Pantikapaion, war seit dem 5. Jh. v. Chr. Hptst. des Bosporan. Reiches, im 13. Jh. genues. Handelsplatz; vom 13. Jh. bis 1475 unter mongol. Herrschaft, danach türkisch und seit 1774 russisch; im Krimkrieg 1855 zerstört. - Archäolog. Funde um K. sind v. a. der 6 km westlich der Stadt liegende skyth. Grabhügel Kul-Oba mit reichen Funden (4. Jh. v. Chr.), Kertscher Vasen (attisch-rotfigurige Vasen des 4. Jh. v. Chr.), Reste von Terrassenanlagen und Häusern.
II Kẹrtsch, Straße von,
Meerenge zw. den Halbinseln Krim und Taman, 4-15 km breit, 41 km lang; Eisenbahnfähre; im Winter Eisgang.