Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kerr-Effekt
Kẹrr-Effekt,1) (elektroopt. K.-E.) die von J. Kerr (1875) beobachtete Erscheinung, dass isotrope Stoffe durch Ausrichtung ihrer polaren Moleküle im elektr. Feld doppelbrechend werden. Der relative opt. Gangunterschied für die beiden parallel und senkrecht zum elektr. Feld polarisierten Komponenten eines einfallenden Lichtstrahls ist dem Quadrat der elektr. Feldstärke und der durchlaufenen Strecke des Feldes proportional; die Proportionalitätskonstante ist die wellenlängenabhängige Kerr-Konstante des betreffenden Stoffes. Der K.-E. ist besonders stark bei Flüssigkeiten.
2) (magnetoopt. K.-E.) an magnetisierten ferromagnet. Spiegeln bei der Reflexion von Licht auftretende Änderung der Amplituden und Phasen. Die Drehung der Schwingungsellipse des reflektierten Lichts und die Änderung des Achsenverhältnisses sind der im Spiegel erzeugten Magnetisierung proportional.
Kẹrr-Effekt,1) (elektroopt. K.-E.) die von J. Kerr (1875) beobachtete Erscheinung, dass isotrope Stoffe durch Ausrichtung ihrer polaren Moleküle im elektr. Feld doppelbrechend werden. Der relative opt. Gangunterschied für die beiden parallel und senkrecht zum elektr. Feld polarisierten Komponenten eines einfallenden Lichtstrahls ist dem Quadrat der elektr. Feldstärke und der durchlaufenen Strecke des Feldes proportional; die Proportionalitätskonstante ist die wellenlängenabhängige Kerr-Konstante des betreffenden Stoffes. Der K.-E. ist besonders stark bei Flüssigkeiten.
2) (magnetoopt. K.-E.) an magnetisierten ferromagnet. Spiegeln bei der Reflexion von Licht auftretende Änderung der Amplituden und Phasen. Die Drehung der Schwingungsellipse des reflektierten Lichts und die Änderung des Achsenverhältnisses sind der im Spiegel erzeugten Magnetisierung proportional.