Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kernexplosion
Kern|explosion,1) Zerlegung eines Atomkerns in seine Bestandteile (Nukleonen) durch das Auftreffen eines energiereichen Teilchens (aus der kosm. Strahlung oder einem Beschleuniger). Bei der Kernzertrümmerung (Spallation) mit einer Geschossenergie von über 100 MeV ist die Kernauflösung nicht so vollständig wie bei der K., die erst bei deutlich höheren Energien auftritt. Es bleiben unter Aussendung von Nukleonen und α-Teilchen größere Kernbruchstücke (Fragmente) übrig (meist ein oder zwei). Bei der Kernverdampfung, der schwächsten Form der Auflösung eines Atomkerns, verlassen nur einzelne Nukleonen, Deuteronen oder α-Teilchen den Atomkern; hierzu kann schon eine Anregungsenergie von 10 MeV ausreichen. Während diese Prozesse bei hinreichend hoher Energie der Geschossteilchen bei allen Kernen stattfinden können, tritt die bereits bei niedrigen Geschossenergien eintretende Kernspaltung nur bei schweren Atomkernen auf, bei denen die Kernbindungsenergie kleiner ist als die ihrer beiden mittelschweren Bruchstücke. K. sind immer von der Aussendung hochenerget. γ-Strahlung begleitet. Sie wurden erstmals 1937 in Kernspuremulsionen nachgewiesen. Die sternförmigen Spuren dieser Ereignisse, die man nach der fotograf. Entwicklung in den Kernspurplatten erhält, werden als Zertrümmerungsstern oder kurz Stern bezeichnet.
2) Explosion des Kernsprengstoffs (ABC-Waffen).
Kern|explosion,1) Zerlegung eines Atomkerns in seine Bestandteile (Nukleonen) durch das Auftreffen eines energiereichen Teilchens (aus der kosm. Strahlung oder einem Beschleuniger). Bei der Kernzertrümmerung (Spallation) mit einer Geschossenergie von über 100 MeV ist die Kernauflösung nicht so vollständig wie bei der K., die erst bei deutlich höheren Energien auftritt. Es bleiben unter Aussendung von Nukleonen und α-Teilchen größere Kernbruchstücke (Fragmente) übrig (meist ein oder zwei). Bei der Kernverdampfung, der schwächsten Form der Auflösung eines Atomkerns, verlassen nur einzelne Nukleonen, Deuteronen oder α-Teilchen den Atomkern; hierzu kann schon eine Anregungsenergie von 10 MeV ausreichen. Während diese Prozesse bei hinreichend hoher Energie der Geschossteilchen bei allen Kernen stattfinden können, tritt die bereits bei niedrigen Geschossenergien eintretende Kernspaltung nur bei schweren Atomkernen auf, bei denen die Kernbindungsenergie kleiner ist als die ihrer beiden mittelschweren Bruchstücke. K. sind immer von der Aussendung hochenerget. γ-Strahlung begleitet. Sie wurden erstmals 1937 in Kernspuremulsionen nachgewiesen. Die sternförmigen Spuren dieser Ereignisse, die man nach der fotograf. Entwicklung in den Kernspurplatten erhält, werden als Zertrümmerungsstern oder kurz Stern bezeichnet.
2) Explosion des Kernsprengstoffs (ABC-Waffen).