Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Katzen
Katzen(Felidae), Familie der Landraubtiere mit hoch spezialisiertem Gebiss, sprungkräftigen Hinterbeinen und einziehbaren Krallen (Ausnahme: Gepard), sehr gutem Gehör, Tast- (Tasthaare am Kopf) und Sehvermögen. - Rezent sind die Eigentl. K. (Echte K., Felinae) mit zwei Gattungsgruppen, den Klein-K. (Felini) und den Groß-K. (Pantherini), und die Geparden (Acinonychinae). Alle zu den Groß-K. gehörenden Arten besitzen anstelle des verknöcherten Zwischenasts des Zungenbeins ein elast. Band und können daher brüllen und nur beim Ausatmen schnurren (Ausnahme: Schneeleopard). Hierher gehören u. a. Leopard, Jaguar, Tiger, Löwe. Die Klein-K. hingegen, die ein vollständig verknöchertes Zungenbein besitzen, können nicht brüllen, hingegen beim Ein- und Ausatmen schnurren. Zu den in diese Gruppe gehörenden fast 30 Arten, die mit Ausnahme des bis 1,6 m körperlangen Pumas bis etwa 1 m körperlang sind, zählen u. a.: Wildkatze, Serval, Luchse, Ozelot. - Die Haus-K. stammt von der Wild-K. ab, insbesondere von der in Ägypten und Nubien verbreiteten Nub. Falb-K. (Felis silvestris libyca). Sie wurde im 3. oder 2. Jt. v. Chr. in Ägypten und Kleinasien domestiziert. Die Rassenmannigfaltigkeit ist bei der Haus-K. viel geringer als z. B. beim Hund. Die Haus-K. unterscheiden sich in Zeichnung, Färbung und Beschaffenheit des Haarkleides, in Körperform und Größe. Man unterscheidet zw. »gewöhnl.« Haus-K. und Rasse-K. Letztere werden in Langhaar- und Kurzhaarrassen eingeteilt, die meist in mehreren Spielarten oder Farbschlägen vorkommen. Zu den Langhaarrassen sind Perser-K., Colourpoint (Khmer), Birma-K. und Türk. K., zu den Kurzhaarrassen Europ. Kurzhaar-K., Oriental. Kurzhaar-K. einschl. Siam-K., Abessinier-, Burma-, Korat-, Russischblaue und Rex-K. zu zählen. Rasse-K. erlangen die Zuchtreife mit 10-12 Monaten. Nach einer Tragezeit von 63 bis 65 Tagen (Siam-K. etwa 67) werden meist 3-6 Junge geboren. Sie sind blind und taub und öffnen die Augen im Alter von 8 bis 10 Tagen.
▣ Literatur:
Leyhausen, P.: K., eine Verhaltenskunde. Hamburg u. a. 61982.
⃟ K. Rassen, Verhalten, Pflege, Zucht, bearb. v. B. Gerber. Neuausg. Niedernhausen 1994.
⃟ Das große Katzenlexikon, hg. v. M. Bürger. Leipzig u. a. 21996.
Katzen(Felidae), Familie der Landraubtiere mit hoch spezialisiertem Gebiss, sprungkräftigen Hinterbeinen und einziehbaren Krallen (Ausnahme: Gepard), sehr gutem Gehör, Tast- (Tasthaare am Kopf) und Sehvermögen. - Rezent sind die Eigentl. K. (Echte K., Felinae) mit zwei Gattungsgruppen, den Klein-K. (Felini) und den Groß-K. (Pantherini), und die Geparden (Acinonychinae). Alle zu den Groß-K. gehörenden Arten besitzen anstelle des verknöcherten Zwischenasts des Zungenbeins ein elast. Band und können daher brüllen und nur beim Ausatmen schnurren (Ausnahme: Schneeleopard). Hierher gehören u. a. Leopard, Jaguar, Tiger, Löwe. Die Klein-K. hingegen, die ein vollständig verknöchertes Zungenbein besitzen, können nicht brüllen, hingegen beim Ein- und Ausatmen schnurren. Zu den in diese Gruppe gehörenden fast 30 Arten, die mit Ausnahme des bis 1,6 m körperlangen Pumas bis etwa 1 m körperlang sind, zählen u. a.: Wildkatze, Serval, Luchse, Ozelot. - Die Haus-K. stammt von der Wild-K. ab, insbesondere von der in Ägypten und Nubien verbreiteten Nub. Falb-K. (Felis silvestris libyca). Sie wurde im 3. oder 2. Jt. v. Chr. in Ägypten und Kleinasien domestiziert. Die Rassenmannigfaltigkeit ist bei der Haus-K. viel geringer als z. B. beim Hund. Die Haus-K. unterscheiden sich in Zeichnung, Färbung und Beschaffenheit des Haarkleides, in Körperform und Größe. Man unterscheidet zw. »gewöhnl.« Haus-K. und Rasse-K. Letztere werden in Langhaar- und Kurzhaarrassen eingeteilt, die meist in mehreren Spielarten oder Farbschlägen vorkommen. Zu den Langhaarrassen sind Perser-K., Colourpoint (Khmer), Birma-K. und Türk. K., zu den Kurzhaarrassen Europ. Kurzhaar-K., Oriental. Kurzhaar-K. einschl. Siam-K., Abessinier-, Burma-, Korat-, Russischblaue und Rex-K. zu zählen. Rasse-K. erlangen die Zuchtreife mit 10-12 Monaten. Nach einer Tragezeit von 63 bis 65 Tagen (Siam-K. etwa 67) werden meist 3-6 Junge geboren. Sie sind blind und taub und öffnen die Augen im Alter von 8 bis 10 Tagen.
▣ Literatur:
Leyhausen, P.: K., eine Verhaltenskunde. Hamburg u. a. 61982.
⃟ K. Rassen, Verhalten, Pflege, Zucht, bearb. v. B. Gerber. Neuausg. Niedernhausen 1994.
⃟ Das große Katzenlexikon, hg. v. M. Bürger. Leipzig u. a. 21996.