Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Katarakt
Katarạkt[grch.],
1) die, Augenheilkunde: (Cataracta, grauer Star) angeborene oder erworbene Trübung der Augenlinse mit je nach Sitz und Ausprägung unterschiedl. Beeinträchtigung des Sehvermögens. Ursachen sind innere Krankheiten, Gifte, Verletzungen, Augenentzündungen oder altersbedingte Stoffwechselstörungen der Linse. Am häufigsten ist der doppelseitige Altersstar (Cataracta senilis), der meist um das 60. Lebensjahr in versch. Reifegraden auftritt: Cataracta incipiens (beginnender Star) mit peripheren, zunächst noch nicht oder nur wenig störenden Linsentrübungen; Cataracta progrediens (fortgeschrittener Star) mit Auftreten von grauweißen, speichenförmigen, bis ins Zentrum der Linse ziehenden Trübungen, die das Sehen behindern; Cataracta matura (reifer Star) mit vollständig getrübter Linse. Im letzten Stadium (Cataracta hypermatura, überreifer Star) kommt es zur Verflüssigung der von der Linsenkapsel umschlossenen Linsenfasern mit der Gefahr des Austritts von Linsensubstanz ins Kammerwasser und Behinderung des Kammerwasserabflusses. Nach dem Sitz der Trübung unterscheidet man den häufigen Rindenstar mit radialen, zum Zentrum ziehenden Trübungen und den Kernstar. - Der angeborene Star, eine nicht fortschreitende, gleich bleibende Trübung, kann jeweils charakterist. Anteile oder die gesamte Augenlinse betreffen (Cataracta totalis, meist Folge einer mütterl. Virusinfektion). - Die Behandlung erfolgt durch operative Entfernung der Augenlinse und Einsetzen einer Kunststofflinse.
2) der, Geographie: Stromschnelle.
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