Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kastilien
Kastili|en(span. Castilla), das zentrale Hochland Spaniens, durch das Kastil. Scheidegebirge geteilt in Alt-K., das der Region Kastilien und León (Castilla y León) entspricht (umfasst die Provinzen Ávila, Burgos, León, Palencia, Salamanca, Segovia, Soria, Valladolid und Zamora mit 94 222 km2 und 2,56 Mio. Ew. [1991], Hptst. Valladolid) und Neu-K., das die Regionen Kastilien-La Mancha (Castilla-La Mancha; mit den Prov. Albacete, Ciudad Real, Cuenca, Guadalajara und Toledo; 79 461 km2, 1,66 Mio. Ew., Hptst. Toledo) und Comunidad de Madrid (8 028 km2 und 4,95 Mio. Ew.) umfasst.
Geschichte: K. war im 8. Jh. Grenzland zw. Asturien-León und arabisch besetztem Gebiet, wurde 930 Großgrafschaft mit der Hptst. Burgos, kam 1026 an Navarra und wurde unter Ferdinand I. (1035-65) selbstständiges Königreich, mit dem 1230 León endgültig vereinigt wurde. Im Laufe der Reconquista eroberten die Könige, v. a. Alfons VI. und Alfons VIII., maur. Gebiet: 1085 Toledo; 1236 Córdoba, 1248 Sevilla und 1262 Cádiz. Durch die Heirat der Königin Isabella I. mit Ferdinand II. von Aragonien (1469) wurde der Grundstein für das neuzeitl. Spanien gelegt.
Literatur:
R. Winter. K., Madrid, bearb. v. München u. a. 1992.
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