Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kaspisches Meer
Kạspisches Meer(Kaspisee, pers. Darya-e Khazar, in der Antike Mare Caspium), mit heute etwa 400 000 km2 (1930: 424 300 km2) größter See der Erde, zu Aserbaidschan, Russland, Kasachstan, Turkmenistan, im S (etwa 15 %) zu Iran; Wasserspiegel bei 28 m u. M., füllte wiederholt die Kasp. Senke, das rd. 200 000 km2 große, wüstenhafte Tiefland am N-Ufer. Sein Wasserspiegel sank bis 1971 infolge der Verdunstung (jährlich 2 000 mm), die Niederschläge und Süßwasserzufluss beträchtlich übersteigt. Durch Wasserbauten an der Wolga, die einst mit zwei Dritteln zum Wasser des K. M. beitrug, trat weiterer Wasserverlust ein. Seit 1977 ist, bedingt durch geologisch-tekton. Prozesse, ein allmähl., seit Ende der 80er-Jahre ein rascher Wasserspiegelanstieg bemerkbar. Der Salzgehalt beträgt an der Wolgamündung 1 ‰, im mittleren Teil 13 ‰, im S-Teil 14 ‰, am O-Ufer in der Bucht Kara-Bogas-Gol300 ‰. Der Fischfang, bes. auf Stör (Kaviargewinnung), ging durch Umweltbelastung zurück; reger Schiffsverkehr. Die Erdölförderung im K. M. in größerer Entfernung vom Ufer begann 1947 vor Baku (Aserbaidschan). Durch einen Vertrag wurden 1998 die Erdölvorkommen zw. Russland und Kasachstan aufgeteilt.
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