Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Kasimir
I Kasimir(poln. Kazimierz), Herrscher von Polen:
1) K. I.,der Erneuerer, Herzog (1034/39 bis 1058), * 25. 7. 1016, ✝ 28. 11. 1058; 1037 durch die Adelsopposition vertrieben, stellte er 1039 mithilfe Kaiser Heinrichs III. seine Macht und die der Kirche wieder her. 1047 eroberte er Masowien und 1050 Schlesien.
2) K. III.,der Große, König (1333-70), * Kowal (Kujawien) oder Krakau 30. 4. 1310, ✝ Krakau 5. 11. 1370; letzter Herrscher aus dem Hause der Piasten, überließ Böhmen für dessen Verzicht auf alle poln. Kronansprüche Schlesien (1335/39), dem Dt. Orden für dessen Herausgabe Kujawiens und des Dobriner Landes Pomerellen und das Culmer Land (1343); erwarb Rotreußen (das spätere Ostgalizien) und brachte auch Masowien in Lehnsabhängigkeit (1351).
3) K. IV. Andreas,der Jagiellone, König (1447-92), * Krakau 30. 11. 1427, ✝ Grodno 7. 6. 1492; wurde 1440 Großfürst von Litauen; führte 1454-66 Krieg gegen den Dt. Orden, erwarb im 2. Thorner Frieden (1466) Pomerellen, das Culmer Land sowie Ermland und brachte den Hochmeister des Ordens in ein Abhängigkeitsverhältnis. K. konnte für seinen Sohn Wladislaw die Kronen Böhmens (1471) und Ungarns (1490) gewinnen.
II Kasimir,
Schutzpatron von Polen und Litauen, * Krakau 3. 10. 1458, ✝ Vilnius 4. 3. 1484; zweiter Sohn König Kasimirs IV.; 1471 Prätendent für den ungar. Thron; später Statthalter in Krakau oder Vilnius; Heiliger, Tag: 4. 3.
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