Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Karolinen
Karolinen(engl. Caroline Islands), größte Inselgruppe Mikronesiens, 963 Inseln im westl. Pazifik mit rd. 1 200 km2 Landfläche und (1991) rd. 126 000 Ew., meist Mikronesiern. Die K. erstrecken sich nördlich des Äquators von den Palauinseln im W bis zur Insel Kusaie im O über eine Länge von 3 700 km, sie gliedern sich in die West-K. mit den Palauinseln und Yap Islands und die Ost-K. mit den Truk Islands und Senyavin Islands. Das Klima ist tropisch-ozeanisch. Die Wirtschaft beruht v. a. auf der Nutzung der Kokospalmen (Koprahandel), Fischfang und Fremdenverkehr. Auf vielen Inseln Ruinen von Steinbauten. Auf Yap war bis in das 20. Jh. Steingeld in Gebrauch.
Geschichte: Die im 16. Jh. von Spaniern entdeckten und nach dem span. König Karl II. benannten Inseln wurden erst im 19. Jh. von Spanien kolonisiert und 1899 an Dtl. verkauft; 1914 von Japan besetzt, dem sie nach dem Ersten Weltkrieg als Völkerbundsmandat unterstanden. 1944 von amerikan. Truppen erobert, kamen die K. 1947 als UNO-Treuhandgebiet unter Verw. der USA. Die westl. K. wurden 1994 selbstständig (Palau), die östl. K. 1991 (Mikronesien).
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