Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Karneval
Kạrneval[italien. carnevale, vermutlich volksetymolog. Umdeutung von mlat. carne vale »Fleisch lebe wohl« oder carrus navalis »Schiffskarren«] der, Sonntag vor Aschermittwoch, urspr. Sonntag vor der vorösterl. Fleischenthaltung (kirchenlat. dominica ante carnes tollendas), dann auf eine längere Zeit gesteigerten Lebensgenusses vor dem Fasten erweitert, entsprechend der Bez. Fastnacht. Für die K.-Bräuche (z. T. schon 1142 unter lat. Bez. bezeugt) werden Einflüsse aus spätantik-röm. und aus byzantin. Winter- und Frühlingsfesten angenommen. Glanzvoll entfaltete sich der K. im 15. Jh. in Florenz, dann in Rom und Venedig. Von dort kam die Bez. in der 2. Hälfte des 17. Jh. auch nach Dtl. Im 19. Jh. wurde v. a. der K. in Rio de Janeiro berühmt.
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